Der öffentliche Rechtsstreit zwischen der Hair Metal-Band Ratt und dem ehemaligen Schlagzeuger Bobby Blotzer wurde eigentlich Ende November 2016 von einem Gericht beendet: Dieses entschied zugunsten von Stephen Pearcy, Warren DeMartini und Juan Croucier auf Basis des Partnerschafts-Vertrages der Band aus dem Jahre 1985. Zudem dürfe Bobby Blotzer sich nur noch „ein ehemaliges Mitglied von Ratt“ nennen und habe kein Recht, den Namen Ratt weiter zu nutzen.
Das allerdings war Blotzer egal, der im Anschluss weiterhin mit einer eigenen Version von Ratt auf Tour ging, was ihm Konzert-Absagen und einstweilige Verfügungen einbrachte.
Jetzt meldet sich Gitarrist Stephen Pearcy in einem Interview mit The Classic Metal Show zu Wort und formuliert, was er von Blotzer hält: „Du hast eine krebsähnliche Situation und wenn du nur einen Teil des Krebses entfernst, verschwindet er nicht. Wir mussten ihn herausschneiden. Denn was passierte, ist, dass jemand den Lauf der Geschichte nachträglich ändern wollte und es hat angefangen uns sehr auf die Nerven zu gehen.”
Harte Worte. Doch damit nicht genug: „Du kannst verklagen wen du willst”, so Pearcy weiter „das heißt eben nicht, dass du auch gewinnen wirst. Aber zu versuchen, den Lauf der Geschichte zu ändern und insbesondere Robbin Crosby [verstorbener Ratt-Gitarrist, Anm. d. Red.] und dem was wir getan haben gegenüber keinen Respekt zu zeigen … ich meine, wir sind die Songwriter. Aber das jemand rausgeht, uns kein Stück respektiert sowie behauptet, dass wir Geschichte wären und die anderen Leute so viel besser … ”
Bobby Blotzer hat Berufung gegen das Urteil von 2016 eingereicht, eine Anhörung soll am 23. Januar stattfinden. Blotzer hatte sich auf Facebook ebenfalls zu Wort gemeldet und seiner ehemaligen Band Lügen und Fehlinformationen vorgeworfen.