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Steven Tyler findet, alle Metallica-Songs klingen gleich

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Aerosmith-Frontmann Steven Tyler ist offenbar nicht wirklich firm, was das gesamte Œuvre von Metallica angeht. So vertritt der 74-Jährige in seiner Autobiographie ‘Does The Noise In My Head Bother You?’ die Ansicht, dass sämtliche von James Hetfield, Lars Ulrich, Kirk Hammett, Cliff Burton, Jason Newsted, Rob Trujillo und Dave Mustaine komponierten Stücke gleich klingen.

Hausaufgaben nicht gemacht

Eigentlich geht es Steven Tyler zunächst um den eklektischen Sound seiner eigenen Band. So verteidigt der Sänger erst einmal die Tatsache, dass Aerosmith so wandelbar und variantenreich klingen und auf ihren Alben stets nach neuen Sounds für sich gesucht haben. Für den Vater von Schauspielerin Liv Tyler stellt das einen großen kreativen Pluspunkt dar: „Man kann nicht genau sagen, was wir machen, denn wir spielen eine Menge verschiedener Arten von Musik. Ganz in Gegensatz zu Metallica, die nur ein Genre haben. Habt ihr jemals ein langsames Metallica-Lied gehört? Gibt es einen Track, zu dem man beim Highschool-Abschlussball tanzen könnte? Wenn man sie fragen würde, würden sie sagen: ‚Warum sollten wir so etwas schreiben?'“

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Auf der einen Seite kann man Steven Tyler sicherlich Recht geben: Metallica sind nie komplett aus dem Metal-/Rock-Schema ausgebrochen. Auf der anderen Seite haben Metallica natürlich langsame Songs geschrieben. Ihr wahrscheinlich bekanntester Song (‘Nothing Else Matters’) ist eine Ballade. Darüber hinaus sind hier auf jeden Fall ‘The Unforgiven’ und untypische Stücke wie ‘Until It Sleeps’ und ‘Mama Said’ (beide auf LOAD zu finden) anzuführen. Darüber hinaus unterschlägt Tyler einfach mal so die Ansicht vieler Fans, dass alles bis einschließlich …AND JUSTICE FOR ALL Gold war (weil feinster Thrash-Metal) und alles ab dem Schwarzen Album Mist (weil Mainstream-Rock) — vereinfacht ausgedrückt.

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Lothar Gerber schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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