Exklusive Judas Priest Vinyl mit dem Metal Hammer 03/24

Warum fleischfrei? Christian Kruse will es nicht mehr erklären

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Wenn sich in meiner Gegenwart Leute über die Formel 1 unterhalten, dann halte ich die Fresse. Warum? Weil ich mich nicht dafür interessiere, keine Ahnung davon habe und deshalb auch keine Meinung, die ich jedem zu jeder Gelegenheit mitteilen muss. Ich muss mich aber auch nicht darüber aufregen oder lustig machen. Warum auch?

Kommt es aber dazu, dass Leute zum ersten Mal mitbekommen, dass ich mich vegan ernähre, gibt es oft für die nächsten Stunden kein anderes Gesprächsthema mehr. Angefangen bei komplett unverlangten Rechtfertigungen („Ich esse auch nur ganz selten Fleisch, eigentlich nur Geflügel“), gerne auch totaler Ignoranz („Was isst du denn dann überhaupt?“) bis hin zum Beweis überbordenden Wortwitzes („Du isst meinem Essen das Essen weg!“, ich schmeiß mich weg!!!) ist alles möglich.

Nur eines scheinbar nicht: ein Themawechsel. Ganz ehrlich, erwachsene Menschen sollten in der Lage sein, Informationen aufzunehmen, ohne sich gleich angegriffen zu fühlen oder ihren Senf dazugeben zu müssen. Mir ist nämlich wumpe, ob Max Mustermosh meine Ansichten teilt. Und ob er sich über seine Ernährung Gedanken macht oder nicht, ist ebenfalls komplett ihm überlassen.

Gesundheit, Blutwerte, Cholesterin, Krebsrisiko, Diabetesrisiko, Tierliebe, gefühlte 50 Lebensmittelskandale in den letzten 100 Tagen, CO2-Ausstoß oder Regenwaldabholzung für Nutzvieh: Es gibt genügend gute Gründe für mich, mein Leben so zu leben wie ich es für richtig halte. Muss ich das deshalb jedem auf die Nase binden? Nein. Habe ich das außerhalb dieses Saitenhiebs bisher getan? Nein. Ich habe nämlich auch nichts übrig für Leute, die ihr Lebensmodell für das einzig Wahre und Richtige erachten und deshalb ungefragt „Überzeugungsarbeit“ leisten.

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Saitenhieb: Ich hasse „Female Fronted“

Liebe Metalheads, man sollte ja meinen, dass man sich als Gesellschaft weiterentwickelt: über Missstände aufklärt, Ungerechtigkeiten aufdeckt, den Status quo verändert. Vor allem dafür sind Subkulturen wie unsere da! Anzuprangern, um einen Unterschied herbeizuführen und die Welt (zumindest in unserem kleinen Kosmos) etwas besser zu machen. Aber nicht immer ist jeder Versuch, einen Wandel herbeizuführen, sinnvoll. So wird mir, wenn es um die sogenannte Genre-Bezeichnung „Female Fronted“ geht, einfach nur schlecht. Wir alle kennen sie: die Playlists, die Themenabende, die Best Ofs. Irgendwann muss sich jemand (vermutlich ein Mann) gedacht haben, es wäre eine gute Idee, Bands mit Frontfrau eine…
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