Vergangenes Jahr wollten sich Aerosmith eigentlich mit einer Abschiedstournee von der Live-Bühne verabschieden, doch dem schlug das Schicksal ein Schnippchen. Während eines Auftritts im vergangenen September erlitt Frontmann Steven Tyler eine Kehlkopf- und Stimmbandverletzung. Da er sich davon vermutlich nicht so bald erholen wird, gab die Band ihren Rücktritt bekannt.
Die schockierende Nachricht schlug hohe Wellen, und viele Menschen innerhalb und außerhalb des Musik-Business zeigten sich betroffen. Nun äußerte sich Bassist Tom Hamilton, der in der Vergangenheit selbst mit Kehlkopfkrebs zu kämpfen hatte, in einem schriftlichen Interview mit Charlie Kendall’s Metalshop.
„Lass mich zunächst einige Informationen zu Stevens Verletzung klären. Wir spielten letzten September die dritte Show unserer ,Peace Out‘-Tour. Während des dritten Songs des Sets stürzte Steven, was zu einem Kehlkopfbruch führte. Irgendwie hat er die Show beendet. Frag mich nicht, wie. Es ist ein Beweis für seine Stärke und seinen Wunsch, den Leuten das zu geben, wofür sie gekommen sind. Es ging nicht darum, dass er etwas falsch gemacht hat. Er erholte sich gut und arbeitete hart daran, wieder auftreten zu können, aber es war einfach nicht möglich. Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt, aber Touren werden nicht dazugehören.“
Eine schwere Entscheidung
Auf die Frage, wer in diese Entscheidung involviert war, antwortete Hamilton: „Die Entscheidung wurde vom gesamten Team getroffen, zu dem die Band und unser Management gehören.“ Weiterhin gab er an: „Die großartige Crew und alle, die für die Band arbeiten, wurden innerhalb von ein oder zwei Tagen über die Entscheidung informiert.“ Der Bassist lehnte auch die Möglichkeit ab, dass Aerosmith mit einem anderen Sänger weitermachen. „Es gab überhaupt keine Gespräche darüber, mit einem anderen Sänger auf Tour zu gehen. Ich kann es mir gar nicht vorstellen.“
Auf die Frage, was er tun werde, nachdem Aerosmith nicht mehr auf Tour gehen, antwortete Hamilton: „Ich bin mir sicher, dass wir alle in Zukunft Musik haben werden. Und sie wird sich auf eine Weise manifestieren, die wir noch nicht geplant haben. Ich habe in einer Band mit ein paar guten Freunden gespielt. Wir haben eine Menge wirklich guter Songs und hoffen, sie bald herauszubringen und hoffentlich ein paar Auftritte zu geben.“
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