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Agent Steel: Chuck Profus ist verstorben

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Die US-Steel Metal-Veteranen Agent Steel trauern um ein ehemaliges Mitglied. So weilt Chuck Profus, welcher von 1983 bis 1988 sowie noch einmal von 1998 bis 2002 hinter der Schießbude bei der Gruppe aus Los Angeles saß, nicht mehr unter den Lebenden. In Erfahrung gebracht hat den Tod Produzent Rob Hill, der einige Zeit nichts von Profus gehört hatte und deshalb bei ihm zu Hause nach dem Rechten sehen wollte. Dabei fand Hill den Schlagzeuger tot auf dem Boden seines Wohnzimmers. Zur Todesursache liegen noch keine Informationen vor.

In einem Statement erinnert sich sich Chucks Schwester Debbie an den einstigen Agent Steel-Musiker: „Ich bin untröstlich über den Tod von Chuck Profus am 4. Juni 2025. Chuck war stolz auf seinen Beitrag zur Musikwelt durch sein Schlagzeugspiel. Er liebte die Brüderlichkeit mit seinen Band-Kollegen und schätzte seine langjährigen, treuen Fans, die ihm das Gefühl gaben, dass er ihnen ein Vermächtnis seiner Liebe zum Schlagzeugspiel hinterlassen hatte. Er nahm sich oft die Zeit, sich mit ihnen in Cafés zu treffen, um Erinnerungsstücke zu signieren. Oder er signierte das Album eines schwedischen Fans per Post und schickte es zusammen mit zusätzlichen Agent Steel-Fan-Artikeln zurück.

Menschliches Unikat

Während seine Fans ihn als knallharten Speed Metal-Drummer lieben, lieben wir, seine Familie, ihn als Sohn, Bruder, Vater, Großvater, Onkel Chuck, Cousin, Stiefbruder und Freund. Wir werden die vielen Seiten seiner exzentrischen, chaotischen, magischen, gequälten, kreativen und ungezügelten, einzigartigen Persönlichkeit vermissen. Ich, seine kleine Schwester, werde sein Lachen vermissen, seine Fürsorglichkeit und wie cool es war, ihn als meinen großen Bruder zu haben. Chuck Profus alias Charles Haskell Profus hinterlässt seine Mutter Eva Cox, seine Schwester Debbie Henderson, seinen Sohn Shane Profus-Meyer, seine Frau Tasha Meyer, seine Enkelinnen Izabella und Lillian Meyer, seine Nichte Bree Stephens und seine Neffen Jason und Jeremy Henderson.“

Darüber hinaus meldete sich auch Agent Steel-Frontmann John Cryiis zu Wort: „Die Nachricht von Chucks Tod hat mich mehrere Tage lang sprachlos gemacht. Nach langem Nachdenken kann ich nun aus meiner Seele sprechen. Chuck war eine der wenigen wirklich menschlichen Seelen, die ich je getroffen habe. Letzten Endes war es Mister Profus einfach egal, was die Vertreter des Status quo, die Metal-Community oder sonst jemand zu sagen hatte. Und das ist eine der Eigenschaften, die ich an Chuck Profus am meisten liebte. Chucks Mut und Entschlossenheit waren unübertroffen. Und vor allem lebte er sein Leben und machte alles ohne Entschuldigung genau so, wie er es wollte, unabhängig davon, was andere dachten oder sagten.

Furchtloses Leben

Als er an jenem legendären Tag auf der Hammersmith-Odeon-Bühne seinen Fuß auf das Schlagzeugpedal setzte, war sein Timing tadellos und seine Präzision fein abgestimmt — zusammen mit den besten Fähigkeiten in seinem Bereich. Ja, Chuck Profus hatte es tatsächlich geschafft, die Torwächter der Metal-Zitadellen zu erobern. Chuck Profus und Agent Steel traten ihnen mit ihrem majestätischen Auftritt in den Arsch. Ich werde immer das Leben von Chuck Profus feiern. Sein Leben voller Furchtlosigkeit, seine unerwarteten Erfolge, aber nicht sein Ableben. Chuck Profus hat es gewagt, die Grenzen der Furchtlosigkeit zu überschreiten.

Und das ist es, was ihn meiner Meinung nach zu einem wahren Metal-Gott gemacht hat! Um hier noch ein aufrichtiges Extra zu feiern, was ich am meisten an ihm bewunderte: Chuck Profus war kein Arschkriecher!“ Nach seinem Ausstieg 2002 bei Agent Steel gründete Chuck die Punk-Metal-Formation Obscene Gesture.


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Lothar Gerber schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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