Das komplette Track-by-Track mit Airbourne findet ihr in der METAL HAMMER-Dezemberausgabe 2019, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft per Mail bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!
Nicht nur der Sänger und Gitarrist Joel O’Keeffe analysiert den AC/DC-Klassiker, auch Schlagzeugbruder Ryan und Rhythmusgitarrenneuzugang Matt „Harri“ Harrison dürfen ein bisschen Senf beisteuern.
🛒 BONESHAKER bei Amazon1. ‘Highway To Hell’
Joel: Zu dem Song fällt mir nur ein Wort ein: Freiheit! Nein, zwei: Vollkommene Freiheit! Der Song klingt wie ein Ort, an dem man sehr gerne sein möchte. Außerdem liebe ich die Backingvocals. Man hört Cliff und Malcolm klar und deutlich heraus, und es ist nicht mal sonderlich viel Hall darauf. Sehr trocken. Der Mutt-Faktor ist deutlich zu erkennen, es klingt anders als die Platten davor. Jedes Mal, wenn ich ‘Highway To Hell’ höre, spielt die Welt um mich herum keine Rolle mehr. Es existieren dann nur noch AC/DC und ich selbst.
3. ‘Walk All Over You’
Ryan: Die ganze entspannte Aufnahmeatmosphäre lässt sich hier erahnen: Wenn der Song richtig hochschaltet, hört man, dass Phil Rudds Becken zunächst ein bisschen aus dem Takt fallen, weil alles live eingespielt ist und er vermutlich versucht, direkt der Band zu folgen. Wenn ich die Augen zumache, hört sich der Raumklang bei dieser Aufnahme exakt so an wie der des Studioraums in Nashville, wo wir unser aktuelles Album aufgenommen haben.
6. ‘Shot Down In Flames’
Joel: Das ist eines meiner absoluten AC/DC-Lieblingsstücke. Vom Intro über den ersten „Woohoo“-Schrei von Phil Rudd, bis Bon dann einzählt: „One, two“ – das ist einfach mega geil. Das ist der ultimative Kneipentour-Song. Irgendwann kommt noch diese coole Passage, in der Bon zu Angus „Shoot me“ sagt. Pick-Slides und solche Sachen hat man vorher einfach nicht aufgenommen. Ich bin mir sogar sicher, dass Angus einen Teil des Solos einhändig spielt. Die Band hat also auch mit ein paar kleinen Gitarrentechnikspielereien Pionierarbeit geleistet und war ihrer Zeit voraus. Ein großartiger Song.
9. ‘Love Hungry Man’
Joel: Auch den mag ich. Er ist etwas anders, wahrscheinlich haben sie die Aufnahmemaschine dafür etwas verlangsamt. Oder sie haben runtergestimmt, das ist jedenfalls kein Standard-Tuning. Aber so kriegt man es hin, dass der Sound noch fetter rüberkommt. ‘Love Hungry Man’ ist einer der Songs, die ich als Kind nachspielen wollte, also habe ich mir damals das HIGHWAY TO HELL-Notenbuch für Gitarre gekauft. Ich habe dann meine Gitarre zu der Platte gestimmt und die Songs gelernt. Wie schon mit ‘Touch Too Much’ betritt die Band auch hier Neuland. Das war vermutlich Mutts Verdienst, der sie auch in diese Richtung gestoßen hatte.
10. ‘Night Prowler’
Joel (rezitiert): „A rat runs down the alley / And a chill runs down your spine.“ Wie Bon da „chill“ singt, halb lachend – das klingt so krass direkt und in die Fresse. Wenn man sich das um zwei Uhr nachts über Kopfhörer anhört, nachdem man eine Tüte geraucht oder tiefer ins Rotweinglas geguckt hat, dann wirkt das so, als wäre man mit ihm im Studio. Der Song hat einen gespenstischen Vibe. Sehr atmosphärisch. Man hört nicht mit einem großen Knall auf, sondern mit solch einer Stimmungsnummer, toll. Das ist auch der Song, in dem Bon am Ende „Shazbot, Nanu nanu!“ sagt, ein Zitat aus Robin Williams’ populärer TV-Serie ‘Mork vom Ork’.
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