Allroundtalent Luca Turilli wird 50 Jahre alt

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Der 1972 in Triest geborene Luca Turilli gilt in den Reihen musikschaffender Symphonic-/Epic-Masterminds als einer der hingebungsvollsten und talentiertesten. Turilli ist Komponist, Arrangeur, Produzent und Multiinstrumentalist, arbeitet stets an verschiedenen Musikprojekten, und das nun seit knapp 30 Jahren.

Seine Liebe für die Musik reicht weit über das Metal-Grenre hinaus, weshalb er zeitweise in unterschiedlichste Richtungen experimentierte. Trance und elektronische Sounds waren schon immer interessant, während nebenher Symphonic Metal-Projekte liefen. Der Symphonic Metal inspirierte ihn zur dramatischen, cineastischen Soundtrack-Musik. Mitterweile zählen außerdem moderne Pop- und Klavierkompositionen zu seinen Produktionen. Dass Genre-Grenzen vor allem zum Überschreiten da sind, beweist Luca Turilli mit ganz natürlicher Leichtigkeit, ohne dabei an persönlichem Stil einzubüßen.

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Fantastische Szenarien

Hauptsächlich bekannt wurde Turilli als Gründungsmitglied der Power Metal-Band Rhapsody, später Rhapsody Of Fire, für die er mit seinem Kollegen Alex Staropoli von 1997 bis zur freundschaftlichen Trennung im Jahr 2011 die gesamte Musik komponierte und arrangierte. Neben der Genre-typischen Schwerter-Drachen-und-verschollene-Königreiche-Thematik, auch hier natürlich hochgradig Fantasy-schwanger, zeichnete sich die Komplexität des Sounds vornehmlich durch die gezielte Orientierung an dramatischer Filmmusik und der Betonung klassischer Elemente aus. Dabei sollte es allerdings nicht bleiben, denn Turilli verfasste ganze Fantasy-Sagen als Grundlage für die Musik von Rhapsody Of Fire. Währenddessen schraubte er außerdem tatkräftig an seiner Solo-Karriere und veröffentlichte auch in diesem Rahmen aufwändige Tonträger.

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Zehn Alben, darunter SYMPHONY OF ENCHANTED LANDS (1998), POWER OF THE DRAGONFLAME (2002) und TRIUMPH OR AGONY (2006), sollte die Fantasy-Geschichte für Rhapsody Of Fire schlussendlich aus der Feder Luca Turillis währen.

SYMPHONY OF ENCHANTED LANDS-Cover, Rhapsody

Für immer Rhapsody

Daraufhin entschied sich der Musiker für eine Umstrukturierung und führte ein „Spin-Off“ unter dem Namen Luca Turilli’s Rhapsody fort. Nach dem Debütalbum ASCENDING TO INFINITY (2012) veröffentlichte die Plattenfirma Nuclear Blast 2015 das Album, das Turilli als eines der wichtigsten seiner Karriere bezeichnet: PROMETHEUS – SYMPHONIA IGNIS DIVINUS. Dieses kam im Rahmen unseres Soundchecks damals jedoch nicht gerade ruhmreich weg.

Zwischen 2016 und 2018 kamen Turilli und seine ehemaligen Band-Kollegen Fabio Lione und Alex Holzwarth, die Rhapsody Of Fire inzwischen ebenfalls verlassen hatten, zusammen, um das zwanzigjährige Bestehen der Band zu feiern. Nach einer gemeinsamen Tournee galt ursprünglich die Absicht, das Kapitel Rhapsody ein für alle Mal abzuschließen. Turilli und Lione ließen sich allerdings zu einer weiteren Fortsetzung hinreißen und stellten daraufhin Turilli/Lione Rhapsody auf. Dabei handelt es sich um eine bis heute aktive Formation, die stark progressive-orientiert arbeitet und erkennbare Queen- sowie Dream Theater-Einflüsse mitbringt.

Derzeit arbeitet Luca Turilli am Debütalbum einer neuen Band, die eher im Pop-Rock-Sektor angesiedelt ist und offenbar dem Sound von Muse, Imagine Dragons und Adele ähneln soll. Die symphonischen, orchestralen Elemente, die sich zum Markenzeichen des Multitalents entwickelt haben, bleiben natürlich. Wir sind gespannt, was dabei herauskommt. Bis dahin: Happy Birthday, Luca Turilli!

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Die Metal-Alben der Woche vom 31.05. mit Rhapsody Of Fire, Cobra The Impaler u.a.

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