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Amon Amarth: Gitarrist Johan Söderberg ist der Mann im Hintergrund

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Sie sind die Band der Stunde: Amon Amarth haben ihren Wikinger-inspirierten Death Metal bis zur Massenwirksamkeit perfektioniert und setzen jetzt gerade dazu an, ihr achtes Studioalbum SURTUR RISING weltweit ins Kampfgetümmel zu schicken. Das Ergebnis: zehn Tracks voll martialischer, gnadenlos krachender Schlachthymnen mit einer hammerharten Produktion von Jens Bogren (Opeth, Katatonia), die das nordische Metal-Imperium erzittern lassen. Kein Wunder also, dass Gitarrist Johan Söderberg, der 1998 zu Amon Amarth stieß und seither einer der Hauptkomponisten der Gruppe ist, jede Menge zu erzählen hat.

Johan, euer neues Album SURTUR RISING ist in trockenen Tüchern. Bist du stolz oder zurzeit eher müde?

In der Tat, wir sind seit einigen Wochen tatsächlich endlich fertig. Ich bin total zufrieden und auch ein wenig stolz auf das Ergebnis. Wir haben uns als Band einen Schritt weiterentwickelt und auf SURTUR RISING sogar ein paar Neuerungen vorgenommen.

Zum Beispiel?

Es gibt dieses Mal keinerlei Gastmusiker, was neu für uns ist. Außerdem haben wir ein paar Akustikgitarren verwendet, auch nicht eben das übliche Prozedere für eine Metal-Band wie Amon Amarth. Insgesamt gibt es mehr orchestrale Parts und auch einige für uns bislang ungewöhnliche Gitarreneffekte.

Wie ging das Songwriting vonstatten?

Wir haben eigentlich wie immer gearbeitet: Olavi (Mikkonen – Anm.d.A.) und ich entwickeln zu Hause Gitarrenriffs, Hooks und konkrete Arrangement-Ideen, dann treffen wir uns mit der gesamten Band und besprechen diese Songfragmente. Endgültig ausgearbeitet werden die Stücke sowieso im Proberaum mit der kompletten Besetzung.

Ein mühsamer Prozess, oder?

Nein, nicht unbedingt. In diesem Fall ging das Songwriting sogar ausgesprochen einfach von der Hand. Der ganze Prozess der Songentwicklung dauerte deutlich kürzer als beim letzten Album. Sonst arbeiteten wir immer mehr als ein Jahr an neuen Stücken, diesmal war alles nach weniger als acht Monaten abgeschlossen. Es fiel uns aus irgendwelchen Gründen diesmal deutlich leichter, gute Ideen zu finden.

Worauf führst du dies zurück?

Ich weiß es nicht so genau. Sicherlich spielt Erfahrung eine wichtige Rolle. Ich meine: Wir machen diese Band jetzt schon so lange, dass man sich beim Songwriting schneller wohlfühlt als in den ersten Jahren von Amon Amarth. Außerdem sind wir selbstbewusster geworden und wissen, was wir können. Und schließlich: Natürlich spielt auch modernes Equipment eine entscheidende Rolle.

Inwiefern?

Heutzutage können Olavi und ich unsere Ideen zu Hause entwickeln, sie dort aufnehmen und dann mit allen anderen besprechen. Früher entstand immer alles ausschließlich im Proberaum. Wenn man mal Ideen daheim ausprobieren wollte, konnte man diese nicht vernünftig aufnehmen. Heute besitze ich ein kleines Homestudio und kann alles, was mir in den Sinn kommt, sofort aufzeichnen.

Wie sieht dein Studio-Equipment konkret aus?

Der Rechner ist ein Apple iMac, dazu kommen ein Cubase-Programm, eine kleine Konsole zum Mischen und ein paar Gitarreneffekte. Die Drums werden über ein Computerprogramm abgerufen, das ich wiederum über ein Keyboard steuere. Manchmal programmiere ich einfach einen simplen Groove und probiere ein paar Gitarrenriffs darüber aus. So manch guter Song von Amon Amarth ist auf diese Weise entstanden. Wenn ich etwas Konkreteres gefunden und aufgenommen habe, schicke ich es zu Olavi und frage ihn nach seiner Meinung. Und er macht es umgekehrt genauso.

Olavi und du seid ein gut eingespieltes Team.

Ja, das kann man wirklich so sagen. Wir haben einen ganz ähnlichen Geschmack und fast identische Vorstellungen davon, wie Amon Amarth klingen sollen.

 

Söderbergs Paevey 6505: Legenden-Nachfolger

Früher als legendärer Gitarrenverstärker „5150“ bekannt, heißt das Peavey-Kraftpaket mittlerweile „6505“ und ist dessen direkter Nachfolger. Es verhilft auch Johan Söderberg auf SURTUR RISING zu seinem wadenbeißenden Sound. Erklärung: Nach Ablauf des Vertrags mit Eddie Van Halen durfte die amerikanische Verstärkerschmiede den „5150“ nicht mehr unter diesem Namen verkaufen. Aber: andere Bezeichnung, gleicher Sound, denn der „6505“ ist quasi baugleich mit der „5150“-Serie.

Der Van Halen-Amp bekam seinen Namen vom Studio der Band in Los Angeles: Hier wurden auch das gleichnamige Werk und zudem weitere der erfolgreichsten Studioalben der Gruppe aufgenommen. Der neue Name bezieht sich hingegen auf das Jahr der Peavey-Firmengründung bis zum Erscheinungsdatum des aktuellen Top-Teils, sprich: 1965 bis 2005. Mit seiner puren Kraft und dem rohen Sound ist dieser kraftstrotzende Röhrenverstärker wie geschaffen für die Amon Amarth-Gitarristen.

Hier die Details:

• Leistung: 120 Watts (RMS)
• Impedanz: 16, 8, oder 4 Ohm (schaltbar)
• Preamp-Röhren: 5 x 12AX7
• Endstufen-Röhren: 4 x 6L6GC
• Eingänge: High und Low
• 2 Kanäle (schaltbar an der Front oder per Fußschalter)
• Rhythm Kanal, Pre-/Post-Gain, Bright- und Crunch-Schalter
• Lead Kanal: Pre-/Post-Gain
• Eine Kanalregelung für beide Kanäle
• Regler: Presence und Resonance
• schaltbarer Post-EQ-Effektweg
• Preis: circa 1.100 €

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Internet-Fundstück: Norwegische Hardcore-Band bekämpft Donald Trump mit Lichtschwertern

Die norwegische Hardcore-Formation Veislakt hat sich für ihren aktuellen Song ‘De Små’ ein ganz besonderes Video ausgedacht. Im klassischen Sidescroller-Stil von Arcade-Spielautomation rennt und fährt die Band durch das Video, bekämpft Anzugträger und sammelt Silbermünzen. Besonders absurd wird es gegen Mitte des Clips: Hier zücken die Pixel-Mannen ihre Lichtschwerter und suchen den Nahkampf mit Donald Trump, bevor es im Millenium Falcon gegen Tie-Fighter und letztlich gegen einen Godzilla-Verschnitt geht. Seht das bizarre Video von Veislakt hier: https://www.youtube.com/watch?time_continue=248&v=_0Jsq5AC0q0
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