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Angespielt: Mit ‘Thief’ auf Raubzug in ewiger Nacht

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„Thief“ spielen Sie garantiert nicht bei Sonnenschein, denn in der namenlosen Hauptstadt des Spiels ist immer Nacht. Der Hass zwischen Arm und Reich ist an jeder Ecke zu spüren, eine dekadente Oberschicht beutet das kranke, hungernde Volk aus. Auf den Straßen patrouillieren kampfbereite Wachen, in den Gassen lungern zwielichtige Gestalten herum. Wer die Dunkelheit mag, ist hier gut aufgehoben – wie Meisterdieb Garrett, der aus der ewigen Nacht seinen Vorteil schlägt: Er geht auf Raubzug und bestiehlt die Korrupten und Reichen.

Garrett ist ein Meister seines Fachs: Niemand sieht ihn, keiner hört ihn. Lautlos bewegt er sich durch die Schatten – immer auf der Suche nach Gold und Geschmeide. Blitzschnell entreißt er seinen Opfern ihre Wertsachen, leert ihre Taschen und Geheimfächer, um im nächsten Moment unerkannt in der Dunkelheit zu verschwinden. Garrett ist zwar kein Held mit edlen Motiven, aber auch kein gemeiner Taschendieb. Der stets schwarz gewandete Einzelgänger ist ein Meisterdieb mit erstaunlichen Fähigkeiten, der in ein Abenteuer wider Willen verstrickt wird.

Auf den Dächern der Stadt

Das Spielprinzip von einst bleibt auch in der Neuauflage erhalten: Schleichen, Verstecken und Austricksen sind Ihre Wege zum Ziel. In den Schatten bleibt Garrett unentdeckt, störende Lichtquellen schaltet er einfach aus – und ist es auf den Straßen zu heikel, sucht er sich eben auf den Dächern der Stadt einen Weg. In „Thief“ erledigen Sie entweder Aufträge oder gehen ohne Ziel auf Erkundungstour.

Die Entwickler versprechen eine offene Spielwelt, die sich Ihren spielerischen Vorlieben anpasst, und in der es viel Wertvolles zu finden gibt. In der ersten Spielversion wirkt die Umgebung allerdings noch ein wenig eingeschränkt. Viele Tore, Türen und Fenster bleiben Garrett verschlossen. Einige Auftragsziele sind gut versteckt – fast zu gut. Und da der Meisterdieb lange nicht auf jedes Dach und jeden Vorsprung klettern kann, kommt hin und wieder eine gewisse Frustration auf. Um dem Spieler in solchen Momenten auszuhelfen, bringt Garrett aber seine „Fokus“-Fähigkeit mit. Ist sie aktiviert, leuchten alle wichtigen Gegenstände in der Umgebung auf.

Computer Bild SpieleWeniger kämpfen, mehr schleichen

„Thief“ legt angenehm wenig wert auf Kämpfe, Waffen und gewaltsame Auseinandersetzungen: Garrett macht darin auch keine besonders gute Figur und flüchtet besser, wenn er entdeckt wird. In den Schatten ist er seinen Gegnern dann wiederum deutlich überlegen: Pfeilschnell spurtet er von einer Deckung zur nächsten – der sogenannte „Dash“ ist neu und sorgt für mehr Dynamik im sonst eher gemächlichen Schleichprozess.

Wie bereits in den Vorgängern, hat Garrett neben seinen katzenhaften Fähigkeiten auch wieder Pfeil und Bogen dabei. Mit Wasserpfeilen löscht er Lichter, mit Seilpfeilen erklimmt er Balkone oder Dächer, allerdings nur an markierten und dafür vorgesehenen Stellen. Händler in der Stadt verkaufen dem Meisterdieb diverse weitere Pfeile und nützliche Gegenstände, mit denen er etwa seine Gesundheit wiederherstellt oder Gegner betäubt.

Kommt es doch einmal zum Kampf, weiß Garrett sich aber zu helfen: Seine Spezialfähigkeit markiert helle Kreise als ungeschützte Körperbereiche des Widersachers, auf die Sie als Spieler blitzschnell das Zielkreuz bewegen. So führt Garrett einen gezielten Schlag aus und kann anschließend die Flucht ergreifen.

Prognose: Thief 4

Grafik, Atmosphäre und das Spiel mit Licht und Schatten machen Lust auf mehr, und sind mit PS4 und Xbox One die größten Chancen für „Thief“. Garrett ist als zynischer Meisterdieb darüber hinaus ein großer Sympathieträger. Die Offenheit der Spielwelt wirkt allerdings noch ein wenig aufgesetzt – und auch spielerisch wird sich noch zeigen, ob der Kultschleicher mit der hohen Messlatte, etwa von „Dishonored“, mithalten kann. Vielleicht gelingt es Garrett ja noch, seine mangelnden kämpferischen Fähigkeiten durch kluge, gewaltlose Künste auszugleichen. Dann braucht sich der Meisterdieb auch nicht vor den erfolgreichen Assassinen der Moderne zu fürchten.

Erscheinungstermin „Thief 4“: Februar 2014 für PC, PS3 PS4, Xbox 360, Xbox One. (lin/mc)

Quelle: Computer Bild Spiele. Mehr bei computerbild.de

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