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Anti-Flag: Ex-Sänger Justin Sane zu Geldstrafe verurteilt

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Es ist der 20. Juli 2023, an dem Anti-Flag überraschend und zunächst ohne jegliche Begründung ihre Auflösung bekanntgeben. Wenige Tage später folgt ein Statement und es wird klar: Gegen Frontmann Justin Sane (bürgerlich: Justin Geever) werden schwere Vorwürfe erhoben. In einem Podcast beschuldigte eine Frau den Sänger, sie vergewaltigt zu haben. Sane bestritt die Vorwürfe umgehend. Seine Kollegen distanzierten sich dennoch von ihm.

60 (oder mehr) mögliche Opfer

Als der Stein einmal ins Rollen gebracht wurde, meldeten sich zwölf weitere Frauen mit ähnlichen Anschuldigungen. Einige sollen zum Tatzeitpunkt sogar minderjährig gewesen sein. Im November 2023 reichte Kristina Sarhadi (die Frau aus dem Podcast) Klage gegen Sane und auch die übrigen Band-Mitglieder ein. Ihren Angaben nach sollen „mindestens 60 Frauen“ Ähnliches erlebt haben. Die restlichen Anti-Flag-Mitglieder sollen „extreme Schritte unternommen haben, um sich aus der Verantwortung zu ziehen.“ Im April 2024 wurde dann publik, dass Justin Sane, der auch die irische Staatsbürgerschaft besitzt, die USA verlassen hat.

Wie der Rolling Stone berichtet, wurde Sane nun dazu verurteilt, der Klägerin Kristina Sarhadi in ihrer Klage wegen sexueller Nötigung gegen ihn 1.170.800 US-Dollar und zusätzlich 750.000 US-Dollar Strafschadenersatz zu zahlen. Die Vorsitzende Bezirksrichterin Brenda K. Sannes sprach ein Versäumnisurteil gegen Justin Greever aus. Das Gericht befand Geever für säumig, nachdem Sarhadis Anwalt John McAllister im vergangenen April in einem Schreiben an das Gericht erklärt hatte: „Geever ist sich der Klage voll bewusst [und] hat sein Vermögen außer Landes gebracht und plant, aus den Vereinigten Staaten zu fliehen oder hat dies bereits getan.“

„Es gibt keine Helden.“

McAllister gab weiterhin an, er habe kurz mit Geevers Anwalt über eine mögliche Beilegung des Falls gesprochen. Doch dieser „weigerte sich, die Zustellung im Namen seines Mandanten anzunehmen.“ In einer Stellungnahme gegenüber dem Rolling Stone nach der Urteilsverkündung kritisierte Sarhadi Geevers „Schweigen, Abwesenheit und Feigheit“ scharf. Dies beweise für sie: „Es gibt keine Helden. Nicht alle, die im Rampenlicht stehen, verdienen es, im Rampenlicht zu stehen.“ 

Weiterhin meint sie: „Richter Sannes‘ umsichtige Entscheidung in meinem Fall ist ein Hoffnungsschimmer in einer Zeit zunehmender Frauenfeindlichkeit und unkontrollierter Macht.“ Obwohl sie wisse, „dass es für das erlittene Leid keine angemessene Entschädigung gibt“, sei sie dankbar für „die Bestätigung, dass mir geglaubt wird.“ Von den anderen vermeintlichen Opfern ist unterdessen nichts Neues bekannt. Auch von Justin Sane gibt es kein Lebenszeichen. Die übrigen Mitglieder von Anti-Flag haben sich seit der Distanzierung vor zwei Jahren nicht weiter zum Sachverhalt geäußert.


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Heidi Skrobanski schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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