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Brexit: Große Hürden für tourende Bands

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Nach schier endlosen Verhandlungen ist der Brexit seit Kurzem nun also tatsächlich realisiert. Nach dem Austritt aus der EU wird es also viele Veränderungen geben. Vermutlich mehr als eine davon werden international tourende Bands treffen, die in Großbritannien Konzerte spielen wollen. Visum-Pflicht, Gebühren und viel Zeitaufwand werden für Künstler neue Hürden schaffen.

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Bisher war das alles ganz einfach. Aus- und Einreise von EU-Staaten in das Vereinigte Königreich gestalteten sich problemlos, und das wird wohl auch solange noch so bleiben, bis die Übergangsphase am 31. Dezember 2020 endet. Ab dem 1.1.2021 wird es teuer und umständlich, wie der New Musical Express berichtet. Das britische Innenministerium soll Visumpflicht und Fixkosten für Auftritte bestätigt haben. Aktueller Stand der Dinge ist, dass man ab 2021 ein „Tier 5-Kurzzeitarbeit“-Visum benötigt, das um die 300 € kostet.

Künstler sollen demzufolge 90 Tage vor der Visum-Anfrage nachweisen, dass sie über ungefähr 1.000 £ (aktuell circa 1.200 €) Ersparnisse verfügen um sicherzustellen, dass sie dazu in der Lage sind, finanziell für sich selbst zu sorgen. „Der Brexit-Deal baut Barrieren. Sowohl für britische Bands, die in Europa performen wollen als auch für europäische Bands, die durch Großbritannien touren wollen“, so Mark Davyd, der CEO des UK Music Venue Trust.

„Unverhältnismäßig“

„Diese Hürde wird sehr viele kleinere Bands treffen, die noch nicht über einen gewissen Grad an Bekanntheit und Erfolg verfügen. Hierbei handelt es sich im Grunde um eine Belastung für neue und aufstrebende Bands. Leute wie James Blunt oder Roger Daltrey wird das nur wenig treffen. Die haben ihre Leute, die in Büros hocken und den Papierkram für sie erledigen.“

Felix Bushe, Frontmann der englischen Indie Rock-Band Gengahr, sprach auch mit dem NME und betrachtet sorgenvoll kommende Probleme. Er befürchtet, dass für britische Bands die EU genauso umständlich zu erreichen sein wird wie die USA. „Jede Band, die schon mal vorhatte, in den USA zu touren, weiß, was für eine komplette Scheiße das ist“, so Bushe. „Das ist ein einziger Witz, denn es steht in keiner Relation.

Thomas Sonder schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.


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