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Bruce Dickinson: “Die Leute bezahlen noch für Musik, nur auf eine andere Weise”

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In einem Interview mit Energy Voice (einem Fachmagazin für Energieversorgung) hat Iron Maiden-Sänger Bruce Dickinson die derzeitige Krise der Ölindustrie mit dem Beginn der Probleme in der Musikbranche vor rund 15 Jahren verglichen. Dabei stellt er fest: “Die Leute bezahlen noch für Musik, allerdings auf andere Weise!”.

Als Napster 1999 an den Start ging und viele Menschen ihre Musik plötzlich gratis (wenngleich auch illegal) aus dem Internet beziehen konnten, brach das bis dahin florierende System der Plattenindustrie zusammen, die die rapide digitale Entwicklung falsch eingeschätzt oder ignoriert hatte. Dickinson ordnet ein: “Die Leute wollten keine Diebe sein – sie waren nur enthusiastisch was Bands angeht und konnten ihr Glück kaum fassen”, so der Sänger.  Einer ähnlichen Entwicklung könnte jetzt die Ölindustrie gegenüberstehen. “Die Öl-Industrie ist wie die Musikindustrie. Sie müssen sich angucken was sie machen. Sie ist ein Energielieferant. Als die Labels von der digitalen Entwicklung übermannt wurden, bedeutete das nicht, dass die Leute keine Musik mehr wollten. Es bedeutete nur, dass die Leute für die Alben nicht mehr bezahlen wollten. Sie bezahlen aber noch für Musik, nur auf eine andere Weise. Sie kaufen die T-Shirts, die Konzerttickets, das Merchandise – aber die Musik selbst bekommen sie quasi umsonst.” 

Für die Öl-Industrie bedeutet das laut Dickinson: “Die Leute brauchen Energie, aber sie werden sie anders beziehen und nutzen. Wenn die Ölfirmen sich nur darauf konzentrieren, Kram auszubuddeln, werden sie den Weg der Dinosaurier gehen.”

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Bruce Dickinson ist unzufrieden mit der Musikindustrie

Geldverteilung der Musikindustrie laut Bruce Dickinson verkehrt In einem Interview mit dem mexikanischen Magazin ATMósferas formulierte Bruce Dickinson seinen Unmut über den aktuellen Status der Musikindustrie. Seiner Meinung nach hat sich vor allem die Verteilung des Geldes innerhalb der Industrie stark ins Negative verändert. „Einerseits hat sich die Industrie verkleinert“, erklärt der Iron Maiden-Sänger. „Vor allem in Bezug auf die Bezahlung für Kunst - es sei denn, man ist so ein riesiges Social Media-Ding oder ein DJ, der mit einem Memorystick auftaucht und das Fünffache dessen erhält, was eine Band bekommt. Die Welt ist aus dieser Perspektive verrückt geworden. Und…
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