Mehr Thrash, mehr Hymnen, mehr Stadion und mehr Tiefe – SCREAM AIM FIRE sollte es alles vereinen und konnte damit den METAL HAMMER überzeugen. Es ist sofort zum Album des Monats gekürt worden.
Dass dass Album aber nicht nur musikalisch, sondern auch textlich so einiges zu bieten hat, zeigen die beiden Gitarristen und Sänger Matt Tuck und Padge Paget, die für den METAL HAMMER jeden einzelnen Song von SCREAM AIM FIRE einer Analyse unterziehen und für euch erklären.
‘Scream Aim Fire’
Matt:
In diesem Text geht es darum, wie es sich wohl anfühlen würde, wenn ich in der ersten Reihe auf einem Schlachtfeld stehe. Wie beschissen die Situation ist, wenn dein Leben in der Hand eines anderen liegt und dir nur eine Wahl bleibt: Töten oder getötet werden.
Es ist ein Thema, über das ich bisher noch nie geschrieben habe. Padge [Gitarrist] und ich haben im Studio zusammen an dem Text gearbeitet.
‘Eye Of The Storm’
Matt:
Dieser Text entstand in einem Hotel-Zimmer in Los Angeles. Es ist ziemlich heftiges, schnelles Zeug, weshalb die Musik für mich für Chaos, Gefahr und Bösartigkeit steht. Wir dachten also darüber nach, wie es wohl wäre im Chaos eines Hurrikan gefangen zu sein und um dein Leben rennen zu müssen.
Es könnte auch als Statement verstanden werden, als eine Warnung für die Zukunft.
‘Hearts Burst Into Fire’
Jay:
Im Prinzip ist das ein Song über das Leben on the road. Du bist weit weg von den Menschen, die du liebst, du vermisst sie und hoffst, sie nach der langen Zeit wieder zu sehen und nach Hause zu kommen.
Wir haben die letzten zwei bis drei Jahre auf Tour verbracht…
Matt:
Musikalisch ist der Song etwas anders. Die größte Teil des Songs ist in der Dur-Tonart geschrieben, was wir bisher noch nie gemacht haben.
‘Waking The Demon’
Matt:
Dieser Song handelt vom Leben in der Schule, wenn du viele Jahre lang rumgeschubst und ständig angegriffen wirst.
So erging es uns selber, weil wir lange Haare hatten und Metal gespielt haben. Irgendwann kannst du diese Situation nicht mehr ertragen und stehst auf, wehrst dich. Es ist definitiv einer meiner drei liebsten Songs auf dem Album.
‘Disappear’
Matt:
Eigentlich geht e shier um das gleiche, wie bei ‘Waking The Demon’.
Jay:
Die Geschichte geht darum, wie in ‘Waking The Demon’ runter gemacht zu werden. Es geht also beide Mal wirklich um das gleiche Thema. Schlussendlich bekommst du deine Rache.
Und musikalisch?
Matt:
Musikalisch passiert nichts zu spektakuläres. Keine komplizierten Riffs, dafür gut Gesangsmelodien.
‘Deliver Us From Evil’
Matt:
Dieser Song ist musikalisch gar nicht so finster, wie es zuerst scheint. Aber der Text ist extrem düster. Es geht um den Mist, den ich mit meinem Hals durchmachen musste. Wie bitter und depressiv ich war, als ich dachte, nie mehr der Sänger dieser sein zu können. Ich dachte, ich könnte nie wieder singen. All diese Wut, dieser Frust, die Depressionen und die negativen Gefühle habe ich in diesen Song gepackt.
‘Take It Out On Me’
Matt:
Das ist deutlich frischer als alles, was wir auf THE POISON gemacht haben – und deutlich schneller. Außerdem hat es einen der schönsten Mittel-Teile, den wir je geschrieben haben. Ein sehr epischer Gitarren-Helden-Song für Arenen.
Lyrisch und Gesanglich ist es eine Kooperation mit Benji, unserem Freund von Skindred. Es geht darum, Frust positiv zu verarbeiten.
Vor ihm hat noch nie jemand auf einem Song von Bullet For My Valentine gesungen.
‘Say Goodnight’
Jay:
Im Prinzip geht es hier um das Leben nach dem Tod. Für mich ein ziemlich persönliches Thema, weil mein Vater vor anderthalb Jahren gestorben ist, aber auch meine Tochter geboren wurde. Jemand betritt diese Welt und ein anderer verlässt sie. Darum geht es im Text.
Ein ziemlich wichtiger Song für mich und die Band, weil es damals eine sehr schwere Zeit war.
Matt:
Es war tatsächlich eine finstere Zeit für uns. Wir waren mit Guns N’ Roses auf Tour als das passierte. Es war eigentlich eine fantastische Situation, bis Jay diesen Anruf bekam, dass er nach Hause kommen und Zeit mit seinem Vater verbringen soll. Es ist der mit Abstand traurigste Song auf dem Album.
‘End Of Days’
Matt:
Dieser Song wurde in Deutschland geschrieben, als wir mit THE POISON auf Tour waren. Es ist also einer der ältesten Songs auf dem neuen Album.
Konzeptionell geht es um die menschliche Rasse, die erfährt, dass sie noch genau 24 Stunden zu leben hat. Was werden sie machen?
Es gibt zwei Extreme: Du lebst diese 24 Stunden so hart wie du kannst, nimmst Drogen, machst dich voll und legst Mädels flach. Oder du bleibst einfach glücklich, zu Hause mit deiner Familie, deinen Freunden und den geliebten Menschen, mit denen du noch jede freie Sekunde verbringst.
‘Last To Know’
Matt:
Wir haben weltweit eine Millionen Platten verkauft. Wir waren mit den größten Bands auf Tour. Trotzdem gibt es immer noch Menschen da draußen, die nicht respektieren, was wir machen. Sie sagen, wir könnten keine Songs schreiben, dass wir nicht live spielen könnten. Sie kennen weder uns, noch was wir mit unserem Debüt erreicht haben.
Wir möchten nur etwas Respekt bekommen. Es ist so was wie der Stinkefinger für all diese Leute, die immer noch schlecht über uns denken.
‘Forever And Always’
Matt:
Als wir das erste Mal nach Texas gefahren sind, um das Album dort aufzunehmen, gab es diesen Song noch gar nicht. Ich habe das Outro in einem Tour-Bus in Amerika geschrieben – der ganze Song entwickelte sich dann um dieses Outro herum. Das ist ein ziemlicher seltsamer Weg, einen Song zu schreiben.
Ich bin sehr froh, dass wir genügend Zeit hatten, um den Song zu schreiben. Das war, während ich die Scheiße mit meinem Hals durchmachen musste. Ein kleiner positiver Aspekt in dieser Misere also.
Es ist definitive der epischste Songs, den wir je gemacht haben. Es geht um die Höhen und Tiefen einer tourenden Rock-Band.
Der Song sollte in einem Stadion gespielt werden. Der Chorus verbreitet einfach nur das Gefühl, genau jetzt genau hier bleiben zu wollen. Genau das möchte ich auch: Für immer auf der Bühne bleiben, vor 10.000 Leuten!
Dieser Song wird mit Sicherheit für die nächsten beiden Jahre der finale Song in unserem Live-Set.
Eine Bildergalerie findet ihr natürlich weiter oben!
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Einen ersten Eindruck von allem Songs des Album könnt ihr euch jetzt auch machen. Jeder Track ist – angespielt für 90 Sekunden – im Netz verfügbar!
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