Exklusive Judas Priest Vinyl mit dem Metal Hammer 03/24

CD-Nachfolger slotMusic ist auf dem Markt: fingernagelgroße Chips voller Musik

von
teilen
twittern
mailen
teilen

Nicht größer als ein Fingernagel und ausgerüstet mit kopierbaren MP3-Daten – das soll die Zukunft der Musikträger sein. So erhoffen es sich zumindest die Hersteller, die in den USA das neue Format jetzt auf den Markt gebracht haben.

Beteiligt an der Offensive sind unter anderem die vier noch bestehenden Major-Plattenfirmen, dazu die großen Supermarktketten Best Buy Co. und Wal-Mart Stores Inc. Sie alle glauben an das neue Produkt, das in kleinster physischer Form Musik-Alben zum Verkauf anbietet.

Die auf dem Chip enthaltenen MP3-Daten sollen dabei frei kopierbar sein, die Chips selber bespielbar. Man kann also freien Platz auf einem gekauften Chip mit eigener Musik auffüllen. Verkauft werden sollen die einzelnen slotMusic-Chips in der Größe von einem Gigabyte, so dass viel Platz für Linernotes, Cover, etc. bleibt.

Die Macher hoffen nun, im Verkaufsbereich physischer Tonträger, der immer noch deutlich höher als der digitale Verkauf ist, ein weiteres Standbein für die Industrie etablieren zu können.

Außerdem sei das neue Format gerade für die Technik-affinen Kids deutlich cooler und mit mehr Gadgets kombinierbar sein, als die alte CD. Dazu müssten nur wenige Kunden neue Abspielgeräte kaufen, weil Handys und Computer schon oft über die nötigen Kartenleser verfügten.

Allerdings erklären die Macher nicht, warum der Kunde sich diesen physischen Speicher kaufen soll. Es sollen zwar weiterhin Boxen wie bei einer CD verkauft werden, doch darin wird nur noch ein kleiner Chip liegen. Ob das die längst verloren geglaubten Kunden überzeugen wird, wieder mehr physische Produkte zu kaufen, bleibt abzuwarten.

Letztlich wird es vom Musik-Fan abhängen, ob sich slotMusic wird durchsetzen können. Ist es die Zukunft, oder nur der verzweifelte Versuch, mit etwas Neuem auf dem längst verlorenen Feld des physischen Verkaufs cool auszusehen?

Letztlich werdet ihr – die Fans und Kunden – die Überlebensdauer dieser neuen Produkte definieren…

teilen
twittern
mailen
teilen
‘Baldur's Gate 3’: So steht es um die Zukunft

Swen Vincke, CEO von Larian Studios, hat bei der Entgegennahme eines Awards für die beste Narration scharfe Kritik an großen Publishern geübt. Die Rede des ‘Baldur's Gate 3’-Masterminds nahm vor allem die seit 2023 anhaltende Entlassungswelle in der Spiele-Branche ins Visier. Vincke ließ keinen Zweifel daran, dass die Gier der Publisher seit Langem die Branche zerstört. Seit seinen Anfängen kämpfe er gegen dieses Phänomen und sehe immer wieder dieselben Fehler wiederholt werden. Für die Publisher stehe vor allem der Quartalsprofit im Mittelpunkt, was regelmäßige Entlassungswellen nach sich ziehe. Doch Vincke bot nicht nur Kritik, sondern auch Lösungsansätze an. Er betonte,…
Weiterlesen
Zur Startseite