Das komplette Interview mit Devin Townsend findet ihr in der METAL HAMMER-Novemberausgabe 2024, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!
Devin Townsend ist ein Mann mit Prinzipien. Das gilt nicht nur für sein beispielloses Schaffen, mit dem sich der Prog Metal-Magier rigoros und unapologetisch zwischen alle Stühle setzt und sämtlichen Regeln des Marktes trotzt; sondern auch in ganz einfachen Dingen wie Pünktlichkeit. „Menschen, die sich verspäten, haben keinen Respekt“, findet er. „Wenn jemand nicht pünktlich sein kann, sagt das sehr viel über seinen Umgang mit anderen aus.“ Klare Worte. Dafür ist er ebenso bekannt wie für seine Liebe zu diesem braunen Wundermittelchen namens Koffein.
Schmerz und Verlust
Schon seinen Helden Ziltoid, eine Art Ziggy Stardust des Metal, lässt er durch die Galaxie reisen, auf der Suche nach der ultimativen Tasse Kaffee, und in seinem neuen Studio in Vancouver geht nichts ohne das braune Gold. Ebenso auf seinem schrägen, begeisternden, wahnwitzigen, gewaltigen neuen Album POWERNERD: Im letzten Song ‘Ruby Quaker’, zumindest auf diesem Album der bizarrste Moment zwischen Honkytonk, Rock’n’Roll und Blastbeat-Orgie, besingt er seinen Lieblingskaffee.
Und überhaupt: Sein insgesamt 22. Studioalbum (alle Soloinkarnationen mitgerechnet) ist ein wilder Ritt durch alle Schattierungen von Metal, Rock und Prog – energiegeladen, gewohnt muskulös produziert und mit galaktisch guten Refrains: Einmal ‘Falling Apart’ gehört, und nie wieder vergessen! „POWERNERD ist definitiv eine intensive Platte“, nickt der Maestro. „Das liegt daran, dass ich eine sehr intensive und schwierige Phase durchlebt habe, während dieses Album entstanden ist. In meiner Familie gab es eine Menge Schmerz und Verlust, was direkt in dieses Album eingeflossen ist.“
Drachen? Nein, danke!
Devin Townsend kann gar nicht anders als all das, was um ihn herum passiert, direkt in Musik zu übersetzen. „Ich kann mir gar nicht vorstellen, worüber ich sonst schreiben sollte. Drachen etwa? Das ist alles schön und gut, aber mir gibt das nichts. Die Kunst wurde schon sehr früh zu meinem Tagebuch. Meine Musik ist wie das Ausatmen nach einem reflektierenden Gedanken.“ Man könnte auch sagen, sie ist sein Sofa, auf dem er Platz nimmt, um sich alles von der Seele zu reden. „Dadurch kann ich zwar nie antizipieren, wie die Musik letztlich aussehen wird, aber das ist mir eigentlich sogar ganz recht“, meint er.
„Ich kann nur gewisse Grundsatzentscheidungen steuern: Wenn die letzte Platte heavy war, wird die nächste ein wenig sanfter; wenn diese kompliziert war, wird jene etwas geradliniger.“ POWERNERD hat dem Kanadier durch eine harte Zeit geholfen. „Ich wollte am liebsten verschwinden, habe aber einfach weiter Musik gemacht. Das hat eine Energie erzeugt, die ich unter anderen Umständen nie hätte erzeugen können. Versteh mich nicht falsch“, fügt er an. „Diese Platte fertigzustellen, war echt heftig.
Der Tod spielt eine große Rolle
Aber ohne meinen Schmerz wäre es ein anderes Album geworden. Früher habe ich über seltsame Kreaturen wie Ziltoid geschrieben, und das hat auch Spaß gemacht. Aber je älter ich werde, desto mehr wird meine Musik zu einem Spiegel meines Innenlebens. Schluss mit den Metaphern! Diesmal spielte der Tod eine große Rolle in meinem Leben, also tut er das auch auf diesem Album.“
Wie sehr der Albumtitel POWERNERD auf Devin selbst zutrifft, wieso er sich seine eigene musikalische Nische schaffen musste und wieso er lieber alles selbst macht, lest ihr in der METAL HAMMER-Novemberausgabe 2024 mit weltexklusiver Sepultura-CD, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!
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