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Disturbed legen Konzertpause ein

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Wirklich überraschend kommt diese Entscheidung nicht: Nach ihrer jüngsten Konzertreise anlässlich des 25. Jubiläums ihres wegweisenden Debütalbums THE SICKNESS steht Disturbed erst einmal der Sinn nach Ruhe. Nach ihrem vorerst letzten Konzert am 28. Oktober 2025 im OVO Hydro in Glasgow verkündete Frontmann David Draiman, dass sich die Gruppe jetzt eine Auszeit vom Touren nimmt.

Streitbare Persönlichkeit

Im zugehörigen Social Media-Post bedankte sich der Disturbed-Sänger zunächst bei den Fans sowie allen Beteiligten an der Tournee. Alsdann schrieb er die folgenschwere Sätze: „Ich bin mir nicht sicher, wann wir wieder unterwegs sein werden. Wir brauchen alle eine schöne lange Pause. Ich hoffe, wir sehen uns, wenn wir wieder rausgehen.“

Das Gefühl, dass die Band eine Live-Auszeit braucht, kommt sicher nicht von ungefähr. Denn spätestens seit Draiman im Juni 2024 eine Granate der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte signierte und darauf „Fuck Hamas“ schrieb, bekommt der Glatzkopf reichlich Gegenwind. Zum Beispiel wurde der Disturbed-Musiker bei „Back To The Beginning“ — dem Bühnenabschied von Ozzy Osbourne und Black Sabbath am 5. Juli 2025 in Birmingham — ausgebuht.

Gegenwind

Wenn Kritik an seinen Pro-Israel-Äußerungen kommt, tendiert Draiman dazu, das schnell als Antisemitismus abzutun. Bezüglich seiner Unterschrift auf einer Bombe rechtfertigte er sich neulich: „Ja, ich habe EINE Artilleriegranate auf einer Basis der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte an der Grenze zu Gaza signiert. Ich habe ‚Fuck Hamas’ drauf geschrieben. Das meinte ich — und ich würde es wieder tun. Die Unterstellung, dass die eine Granate, ich unterschrieben habe, Kinder oder unschuldige/Zivilisten getötet hat, ist absolut töricht.“

Damit wirklich die Herzen der Menschen berührt hat der Nu-Metaller nicht. So wurde die Disturbed-Show am 15. Oktober in Brüssel abgesagt, weil Bürgermeister Charles Shapens die Formation für ein Sicherheitsrisiko hielt: „Das Konzert wurde kontrovers, weil Sänger David Draiman ein starker Befürworter des israelischen Militärs ist.“

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Darauf reagierten Disturbed mit folgendem Statement: „Bei der Musik rücken all unsere Unterschiede in den Hintergrund. Musik hat die Macht zu heilen, zu inspirieren und Menschen zusammenzubringen. Es ist geht nicht darum, was uns teilt. Wir haben immer betont, dass bei unseren Konzerten alle willkommen sind — egal, an was man glaubt. Jeder, der auf eine Disturbed-Show geht, wird akzeptiert und geliebt. Wir sind traurig darüber, dass unsere Fans in Belgien an dieser Feier der Musik nicht teilnehmen können.“ 


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Lothar Gerber schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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