Feuerschwanz: Hart wie das Leben

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Das komplette Interview mit Ben „Prinz R. Hodenherz III“ Metzner, Geigerin Stephanie Pracht alias Johanna von der Vögelweide und Gitarrist Hans „Der Aufrechte“ Platz von Feuerschwanz findet ihr in der METAL HAMMER-Juliausgabe, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft per Mail bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!

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Lachen, Weinen, Tanzen, Trinken: Auf ihrem neuen Album DAS ELFTE GEBOT wollen Feuerschwanz die ganze emotionale Bandbreite des Lebens abdecken und sich vom Image der Spaß-Band lösen.

METAL HAMMER: Darf – und durfte man je – Feuerschwanz als Spaß-Band bezeichnen?

Ben: Durfte man. Darf man nicht mehr. (lacht) Eine reine Spaß-Band ist auch nicht mehr zeitgemäß. Der Hauptmann und ich nehmen uns gerne ein Beispiel an Netflix: Eine gute Serie zeichnet unter anderem aus, dass alles drin ist. Dass es epische Momente gibt, lustige, traurige – also die gesamte Palette der Gefühle, und das sollte auch der Anspruch an ein gutes Lied sein. Das heißt auf der Kehrseite auch, dass wir definitiv keine reine Comedy-Band mehr sind.

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MH: Gibt es dementsprechend alte Songs, die ihr nicht mehr spielen könnt? Weil ihr sie als zu flach oder nicht mehr lustig empfindet?

Ben und Stephanie (einstimmig): Ja.

B: Aber wir haben eine Lösung dafür gefunden. Der blödeste alte Refrain hat trotzdem seine Daseinsberechtigung. „Wir lieben Dudelsack, schalalala“: Es muss einem nicht peinlich sein, so etwas mal gesungen zu haben, und die Leute feiern es ja auch auf eine Gaga-Art. Nur ist es uns wirklich zu blöd, solch ein ganzes Album oder manchmal auch einen Song am Stück zu spielen – drei Minuten „Dudelsack, schalalala“ ist ganz schön lang. Aber wir machen das mittlerweile ganz charmant in Medleys, gönnen uns und dem Publikum die Gaudi, das eine Runde mitzugrölen, dann eine Runde „Bück dich Fee!“ und „Hurra, hurra die Pest ist da!“, und dann spielen wir etwas von der neuen Platte.

Hans: Es ist auch schwierig, das ganze Sound-mäßig zu verheiraten, wenn man es nicht komplett neu aufsetzt. ‘Latte’ ist im Original (WUNSCH IST WUNSCH, 2011 – Anm.d.A.) auch ein Wandergitarrenlied, das wir auf Tour in einer härteren Version arrangiert haben.

B: Wir haben es ‘Harte Latte’ getauft. Da ging der Text von vor zehn Jahren mit der Musik von heute zusammen.


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