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Gestorbene Helden: Die Toten 2017

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Geoff Nicholls

Der ehemalige Black Sabbath-Keyboarder Geoff Nicholls verstarb am 28.01.2017 nach langem Kampf im Alter von 68 Jahren an Lungenkrebs. Nicholls trat den Metal-Mitbegründern im Jahr 1979 als zweiter Gitarrist bei, übernahm aber den Bass, als Geezer Butler die Band kurzzeitig verließ.

Mit der Rückkehr ihres Bassisten wechselte der Multiinstrumentalist ans Keyboard, wo er bis 2004 verweilte. Sein Einfluss auf die Band kann auf neun Studioalben gehört werden, unter anderem dem Klassiker HEAVEN AND HELL aus dem Jahr 1980, für dessen Titel-Track er die Basslinie beisteuerte.

Robert Dahlqvist

Robert Dahlqvist

Der Gitarrist der legendären, schwedischen Rock-Band The Hellacopters ist am 01. Februar 2017  im Alter von nur 40 Jahren verstorben. Angeblich ist er in seiner Badewanne aufgrund eines epileptischen Anfalls ertrunken. Dahlqvist war von 1999 bis 2008 Gitarrist der Hellacopters und ersetzte Gründungsmitglied Andreas „Dregen“ Svensson.

Trish Doan

Die Bassistin der Nu Metal-Formation Kittie ist am 13.02.2017 verstorben. Doan war von 2005 bis 2007 und erneut ab 2012 Bassistin der kanadischen New Metal-Formation, die 1999 als „All Girls-Band“ mit ihrem Debüt SPIT für Aufsehen in der von Männern dominierten New Metal-Szene sorgten. Das letzte Album I’VE FAILED YOU erschien 2011. Trish Doan wurde nur 31 Jahre alt.

Joey Alves

Der Gründungsgitarrist der Hard Rock-Formation Y&T ist am 12. März 2017 gestorben. Alves litt unter einer chronischen Darmentzündung (Ulcerative Colitis), die zudem weitere Komplikationen entwickelt haben soll. Der Musiker wurde 63 Jahre alt.

Joey Alves war neben Leonard Haze, Bob Gardner und Wayne Stitzer Gründungsmitglied der US-Band, die 1976 unter dem Namen Yesterday & Today ihr erstes Album STRUCK DOWN veröffentlichte. Nachdem Leonard Haze 2016 und Stitzer bereits im Jahr 2011 verstarben, ist Meniketti der letzte Überlebende der Y&T-Gründungsformation. Alves verließ die Band im Jahr 1989, kehrte aber immer wieder als Gast mit der Band auf die Bühne zurück.

Chuck Berry

Der Rock’n’Roll-Pionier Chuck Berry, der von vielen Musikerkollegen als Erfinder der dem heutigen Rock und Metal zugrundeliegenden Musikrichtung angesehen wird, ist tot. Berry starb mit 90 Jahren am 18. März 2017.

Berry gilt als einer der ersten schwarzen Musiker, der in den rassistischen USA der Fünfziger Jahre den typischen Western-Sound der weißen Popkultur mit dem R’n’B der schwarzen Nachtclubs vermischte. Von seinen Zeitgenossen zunächst als „Black Hillbilly“ verhöhnt, öffnete sich das Publikum schnell dem neuen Sound, der bald das Label „Rock‘n’Roll“ verpasst bekam.

Berry war unter den ersten Musikern, die 1986 in die Rock’n’Roll Hall Of Fame aufgenommen wurden. Der Rolling Stone führte den Gitarristen 2004 auf Platz fünf der „100 Größten Künstler aller Zeiten“. Er verstarb in seinem Haus in St. Charles County, Missouri.

Gabriel Mafa

Negura Bunget live, 19.10.2013, Metal Invasion Festival: Straubing
Gabriel „Negru“ Mafa

Negură Bunget-Gründungsmitglied Gabriel „Negru“ Mafa ist am 21. März 2017 gestorben. Mafa war seit Gründung der rumänischen Pagan-Metaller unter dem Namen Wiccan Rede Schlagzeuger der aus Timisoara stammenden Band. Er wurde nur 42 Jahre alt.

Paul O’Neill

Am 05. April 2017 starb Paul O’Neill, Mitbegründer des US-Musikprojektes Trans-Siberian Orchestra und langjähriger Savatage-Komponist und -Produzent (unter anderem des legendären Albums HALL OF THE MOUNTAIN-KING, 1987) ist tot. O’Neill litt unter einer chronischen Krankheit, an welcher der Musiker letztlich auch verstarb.

O’Neill arbeitet seit 1986 als Produzent und war unter anderem an den Aerosmith-Alben CLASSICS LIVE I und II beteiligt. Insbesondere ist er aber für seine Arbeit mit Savatage bekannt, für die er nicht nur das legendäre HALL OF THE MOUNTAIN KING produzierte, sondern auch den Rock-Oper-Stil der Band formte, der besonders auf STREETS – A ROCK OPERA und DEAD WINTER DEAD spürbar ist.

1996 gründete er gemeinsam mit Jon Oliva das Musikprojekt Trans-Siberian Orchestra, das insbesondere in den USA riesige Erfolge erzielen konnte und jährlich mit zwei Ensembles an Ost- und Westküste tourt. 2015 spielten TSO und Savatage ein gemeinsames Konzert auf dem Wacken Open Air. Paul O’Neill wurde 61 Jahre alt.

William Tolley

William Tolley starb gestern bei einem Feuerwehreinsatz. Er wurde nur 42 Jahre alt.
William Tolley starb bei einem Feuerwehreinsatz. Er wurde nur 42 Jahre alt.

William Tolley starb am 20. April bei einem Einsatz. Der Feuerwehrmann und Schlagzeuger der Death Metal-Band Internal Bleeding fiel bei Löscharbeiten in Queens, New York von dem Dach eines fünfstöckigen Gebäudes. Tolley wurde nur 42 Jahre alt. Er hinterlässt seine Frau Marie und seine achtjährige Tochter Bella.

William „Bill“ Tolley spielte seit Gründung im Jahre 1991 bei der aus Long Island, New York stammenden Death Metal-Band. Neben seinem Engagement bei Internal Bleeding war er seit 14 Jahren beruflich als Feuerwehrmann tätig. Bei dem gestrigen Einsatz im New Yorker Stadtteil Queens ereignete sich der Unfall.

Während Tolley versuchte den Brand in einem Apartment des fünfstöckigen Wohnhauses zu löschen, rutschte er offenbar auf dem Dach aus und stürzte in den Tod. In einem Statement bezeichnete der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio Tolley als „einen Helden des New York City Fire Department (FDNY).“

Chris Cornell

In der Nacht vom 17. auf den 18. Mai 2017 wurde Chris Cornell im Badezimmer eines Hotels in Detroit aufgefunden. Der charismatische Musiker wählte im Alter von 52 Jahren den Freitod.

Chris Cornell war Mitbegründer der Grunge-Band Soundgarden, die das Gefühl den Sound des Genres prägte – allen voran mit den Hits ‘Black Hole Sun’ und ‘Spoon Man’. Nachdem sich Soundgarden 1997 aufgelöst hatten, machte Cornell weiterhin Musik und veröffentlichte insgesamt vier Solostudioalben zwischen 1999 und 2015.

2001 war er Mitbegründer der Supergroup Audioslave, zusammen mit den Rage Against The Machine-Mitgliedern Tom Morello, Tim Commerford und Brad Wilk, die er allerdings 2007, nach drei veröffentlichten Studioalben, wieder verließ.

Chester Bennington

Linkin Park live, 17.11.2014m Frankfurt: Festhalle
Chester Bennington

Am Donnerstag, den 20. Juli 2017, ging um 9 Uhr morgens Los Angeles-Zeit (18 Uhr MESZ) bei der örtlichen Feuerwehr von Palos Verdes Estates ein Notruf ein – um 9:29 Uhr wurde der Tod von Chester Bennington festgestellt. Der Sänger war zu diesem Zeitpunkt alleine zu Hause und wurde von einer Reinigungskraft vorgefunden. Bennington hatte sich mit 41 Jahren selbst erhängt.

Der Linkin Park-Sänger hinterlässt sechs (fünf eigene, ein adoptiertes) Kinder aus zwei Ehen. Er hatte immer wieder Probleme mit Alkohol und Drogen, was mit Sicherheit auf seine überaus schwere Kindheit zurückzuführen ist.

Martin Eric Ain

Am 21.10.2017 verstarb völlig unerwartet der ehemalige Celtic Frost-Bassist Martin Eric Ain (Martin Stricker) 50-jährig infolge eines Herzinfarkts. Der gebürtige US-Amerikaner sei während des Umsteigens in eine andere Bahn zusammengebrochen, wie sein enger Freund Jan Graber der schweizerischen 20 Minuten berichtete.

Es habe keinerlei Anzeichen für Beschwerden gegeben, weswegen der Tod von Ain alle überraschte. Thomas Gabriel Fischer, der mit Ain zusammen in Hellhammer und Celtic Frost spielte, zeigte sich zutiefst berührt von Martins Tod.

George Young

Der ältere Bruder von Angus und Malcolm Young ist am Sonntag, den 22.10.2017, verstorben. George Young war Musiker, Songwriter, Produzent und noch vieles mehr – und ohne ihn würde es AC/DC gar nicht geben, wie die Band verlauten ließ.

George co-produzierte unter anderem die AC/DC-Alben TNT, DIRTY DEEDS DONE DIRT CHEAP, LET THERE BE ROCK, BLOW UP YOUR VIDEO und STIFF UPPER LIP. Die Todesursache wurde nicht bekanntgegeben.

Daisy Berkowitz

Vor vier Jahren wurde bei Scott Putesky aka Daisy Berkowitz Darmkrebs festgestellt, seitdem kämpfte der Musiker gegen die heimtückische Krankheit. Am Sonntag, den 22. Oktober 2017, verlor Putesky mit nur 49 Jahren den Kampf.

PORTRAIT OF AN AMERICAN FAMILY und  SMELLS LIKE CHILDREN zeichnen seine Handschrift mit, bevor Berkowitz 1996 wegen kreativer Differenzen die Band von Marilyn Manson verließ. Er stieg bei Jack Off Jill und Godhead ein und gründete später seine eigene Band  Three Ton Gate.

Chuck Mosley

Am Donnerstag, den 09.11.2017, starb Faith No More-Gründungsmitglied und erster Sänger Charles Henry „Chuck“ Mosley III im Alter von 57 Jahren „an den Folgen seiner langjährigen Suchterkrankung“.

Chad Hanks

Der Bassist der US-Hard Rock-/Industrial Metal-Band American Head Charge ist am 12.11.2017 im Alter von nur 46 Jahren verstorben. Anfang November wurde bei Hanks eine tödliche Krankheit diagnostiziert, die ihm nun das Leben geraubt hat. Gerüchteweise sollen seine Leber und Nieren stark angegriffen gewesen sein.

Malcolm Young

Am 18.11.2017 musste die Welt Abschied von Malcolm Young nehmen. Der AC/DC-Mitbegründer und -Rhythmusgitarrist verstarb im Kreis seiner Familie im Alter von 64 Jahren.

Warrel Dane

Warrel Dane, berühmt geworden als Sänger von Nevermore und Sanctuary, ist in der Nacht zum 13.12.2017 im brasilianischen São Paulo gestorben. Er erlitt in seinem Apartment einen Herzinfarkt.

Gary Wolstenholme Redferns
F. Stangl, www.metal-fotos.de
New York City Fire Department (FDNY).
C. Rose www.blackrose-photos.de
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Slipknot: Was bedeutet eigentlich der Band-Name? Wir erklären es euch

Slipknot gehören zu den erfolgreichsten maskierten Metal-Bands der Welt – dabei begann Anfang der 90er alles in einem feuchten Keller. Die "Basement Sessions" markieren die Geburtsstunde Slipknots. Shawn Crahan, Sänger Anders Colsefini, Kellereigentümer und Bassist Paul Gray sowie Pat Neuwirth an der Gitarre schnauften die ersten Atemzüge und hauchten Slipknot Leben ein. Paul Gray meißelte Slipknots Fundament Damals diskutierten sie viel über den Band-Namen. "Pull My Finger" stand weit oben auf der Liste schier unendlicher Möglichkeiten. Eine Entscheidung trafen sie nicht. Noch nicht. Denn zum damaligen Zeitpunkt blühte in Slipknots Heimatstadt De Moines, Iowa eine lebendige Metal-Szene. Bands kamen, Bands…
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