Grim Christmas: Schwarzmetallischer wird Weihnachten nie mehr

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Wer genug hat von den altbekannten Versionen der salbungsvollen „heiligen“ Schmacht-Songs, für den hat Jon Lervold unter dem Banner Grim Christmas eine wunderbare trve Black Metal-Exkursion produziert: Schnell mal 15 Minuten verschwunden und mit den zehn GRIM CHRISTMAS-Songs das musikalische Gemüt wieder geradegerückt!

Und es sind wahrlich Kunstwerke, die aus einer Idee hervorgingen, die Lervold an einem düsteren Novembertag bei einem Strandspaziergang in Aberdeen in den Kopf kam, kurz nachdem er mit seiner Band A God Or An Other das Debüt TOWERS OF SILENCE (2013) aufgenommen hatte.

Das Vorhaben ließ den US-Musiker nicht mehr los: Aus Lizenzgründen nahm er sich zudem nur Lieder vor, die vor 1923 verfasst wurden: „Das Stück musste original in Dur geschrieben worden sein, da es keine so dramatische oder witzige Umwandlung gewesen wäre, wenn es ursprünglich in Moll gestanden hätte.

Ich wollte ein wenig mit den exotischeren Moll-Tonleitern herumexperimentieren anstatt ausschließlich den natürlichen Modus zu nehmen. Es hat Spaß gemacht, Klänge wie den Neapolitaner und harmonisch Moll zu verwenden und einige vierteilige Harmonien mit ihnen zu bilden.“

Von Holy zu Grim Christmas

„Ein weiteres Kriterium für die Song-Auswahl ist etwas schwieriger zu beschreiben“, so Lervold weiter. „Ich wählte Lieder aus, die eine Art von… Bewegung… in mir verursachten.“ Dies habe mit seiner Kindheit zu tun: „Ich bin kein Christ, aber in einem katholischen Elternhaus aufgewachsen, und diese Erziehung hatte natürlich einen gewissen Einfluss auf mich.

Ich habe diese Weihnachtslieder über all die Jahre so oft gehört, und ich genieße es sehr, diesen Teil meines Lebens in etwas Neues, gänzlich anderes umgewandelt zu hören, das heute bedeutungsvoll  für mich ist.“

Das komplette schmucke Grim Christmas-Machwerk findet ihr hier, zudem ist es auf Kassette bestellbar:

Mittlerweile gibt es auch ein Zweitwerk der US-Black-Metaller, das 2018 erschienen ist: Ein Reinhören in CHAOTIC SYMBIOSIS lohnt sich definitiv:

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Mantas sinniert über Venom-Klassiker WELCOME TO HELL

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