Eine Hard Rock-Ära neigt sich ihrem Ende entgegen: Die britischen Genre-Legenden Deep Purple werden sich nach der kommenden “The Long Goodbye”-Welttournee vom ausschweifenden Touren verabschieden. Ein Abschied, dem auch Ian Paice und Roger Glover im Interview mit Rock Antenne nicht unbedingt herbeisehnen. „Es wird ein Tag in der nicht allzu fernen Zukunft sein, wenn es wirklich „die letzte Show“ ist.”, so der Schlagzeuger, der seit Gründung der Band im Jahr 1968 hinter den Deep Purple-Kesseln sitzt. „Ich glaube keiner von uns ist mutig genug zu sagen ‘Das ist das Datum‘! Aber wir realisieren, dass die Zeit sich, mit jedem Tag der vergeht, nähert. Es ist unvermeidlich. Ich weiß, dass wir das derzeit noch anders sehen, aber es wird die letzte große Welttournee sein. Es ist gar nicht so anstrengend, wir touren auf einem ziemlich leichten Niveau, aber es könnte zwei oder drei Jahre dauern. Und wer weiß, in welcher Verfassung die Welt oder wir in zwei oder drei Jahren sein werden. Wir müssen einfach die Realität akzeptieren, dass die Entscheidung irgendwann in der Zukunft gefällt werden wird.”
Dabei hätten die Musiker allerdings keine Angst vor dem Älterwerden. Stattdessen stünde eine andere Sorge im Vordergrund:
„Wir haben Angst vor dem Ende von Deep Purple”, so Paice. Glover fügt hinzu: „Es ist nicht nur eine Familie, es ist ein Schicksal. Wir haben diesen Lebensabschnitt für eine sehr lange Zeit geteilt. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das Leben ohne Deep Purple wäre. Es ist ist nicht nur unser Job, es ermöglicht uns auch zwei Leben: Eines auf der Straße und eines zuhause mit der Familie!”