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Im virtuellen Pit bei: Suicide Silence

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Da es dieses Jahr pandemiebedingt keine Live-Konzerte gibt, bei denen man sich gegenseitig oder der Band zu nahe kommen könnte, halten Suicide Silence ihre Tournee komplett virtuell ab. Die recht ausgefallene Idee dabei: Die Konzerte werden live an einen bestimmten Ort übertragen, sodass nicht jeder weltweit Zugriff auf den Stream hat. Das bedeutet jedoch nicht, dass das Konzert in Stuttgart nur im Ort selbst verfügbar ist, sondern auch ein ganzes Stück über die Stadtgrenzen hinaus. Somit läuft das Ganze auch in Berlin 1A auf dem Empfangsgerät.

Einleitende Erinnerungsmomente

Bevor es losgeht, gibt es eine kleine Einleitung. Zu sehen sind alte Videoclips, die die Band in noch sehr jungen Jahren und mit ihrem ursprünglichen Frontmann Mitch Lucker zeigen. Suicide Silence haben die Deathcore-Szene geprägt, wie kaum eine andere, was vor allem auch an dem leider viel zu früh verstorbenen Sänger liegt, der 2012 sein Leben nach einem Motorrad-Unfall verlor. Und obwohl das kalifornische Quintett in seiner aktuellen Besetzung mit Frontmann Eddie Hermida mittlerweile genauso viele Alben auf dem Markt hat, ist das erste Bild, was man mit dem Bandnamen assoziiert, dennoch das des stark tätowierten, langhaarigen Shouters.

Erst einmal genug Sentimentalität – Wie versprochen geht es mit dem Live-Stream los. Hierzulande ist es zu Beginn kurz nach 19 Uhr – eine annehmbare Zeit für ein Konzert. Die Band hingegen spielt einen echten Frühaufsteher-Gig. Obwohl die Zeiger ihrer Uhren gerade mal 10 Uhr morgens anzeigen, ist der Trupp doch bereits mit viel Energie bei der Sache. Während es visuell nichts zu meckern gibt und das Geschehen aus verschiedenen Blickwinkeln und Entfernungen zu sehen ist, wirken im klanglichen Gesamtbild die Shouts ein wenig zu leise, was vor allem bei gleichzeitigen Friemeleien auf der Gitarre auffällt.

Vor jedem Song gibt es eine Einblendung, welcher Titel gerade gespielt wird und von welchem Album dieser stammt. Solch eine Funktion könnte man sich glatt auch für „echte“ Konzerte wünschen, für den Fall, dass man mal einen unbekannten Song in der Setlist entdeckt. Das dürfte hier jedoch kaum der Fall sein, denn Suicide Silence spielen viele ihrer „Hits“, darunter ‘No Pity For A Coward’, ‘Wake Up’ oder ‘You Only Live Once’.

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