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Iron Maiden-Sänger Bruce Dickinson ist Indiana Jones des Metal

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Noch bevor ein Gespräch über das Cavalera Conspiracy-Debüt INFLIKTED überhaupt beginnen kann, sprudelt es schon aus Sänger Max Cavalera raus. Gewohnt in Tarnklamotten gekleidet, erzählt er wie ein Wasserfall davon, wie toll es war, mal vom Iron Maiden-Sänger Bruce Dickinson in dessen Radio-Sendung interviewt zu werden.

„Der Mann ist total professionell und hatte wirklich Ahnung von Sepultura und Soulfly. Mann, er ist der Sänger von Iron Maiden und kennt meine Band!“ Es glänzt in Max’ Augen – bis das Gesicht schelmisch verzogen wird und er halb ironisch erklärt, warum der Mann aber auch noch etwas ganz anderes ist: der Indiana Jones des Metal.

„Dieser Mann kann einfach alles! Singen, Texte schreiben, Fechten, Flugzeuge fliegen, Interviews machen – unglaublich. Und alles macht er perfekt.“

Max Bruder Iggor sitzt neben ihm, optisch das genaue Gegenteil des mit groben Dreadlocks leicht versifft aussehenden Sängers. Und sofort hakt er sich im Gesprächsverlauf unter, obwohl er eigentlich der stillere der beiden ist. Doch das ist egal, wenn sie zusammen sind.

Und so sind sich die unterschiedlichen Brüder auch schnell einig, dass Bruce Dickinson zwar eine Respektsperson par excellence ist – und auch der Indiana Jones des Metal – aber Paul Di’Anno, der auf IRON MAIDEN (1980) und KILLERS (1981) sang, noch cooler ist. Und wieder setzt es einen Blick in den fast unbegrenzten Schatz an Geschichten aus dem Hause Cavalera

Max erinnert sich noch perfekt, wie er in Serbien mit Paul Di’Anno gemeinsam auf der Bühne stand. „Ein serbischer Freund von mir hat eine Show für Paul organisiert und mich gefragt, ob ich helfen könnte. Da ich in Serbien ziemlich bekannt bin, sollte ich mit Paul Di’Anno jammen. Natürlich wollte ich, vor allem, da ich den Song auswählen durfte. Ich nahm ‘Killers’ und es war genial. Als er vor 1.000 Iron Maiden-Fans in diesem Club auf die Bühne ging und ‘Phantom Of The Opera’ sang, war das der Wahnsinn.“

Wieder ist Iggor an der Reihe, die Huldigung an den Vorgänger von Bruce Dickinson aufzunehmen. „Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich zwar vor Bruce Dickinson den Hut ziehen, aber Paul Di’Anno trotzdem bevorzugen. Auch wenn er ziemlich verrückt ist, haha.“

Aber so wirklich eng sehen es die Cavalera-Brüder in Sachen Huldigung ohnehin nicht. Nachdem sie je länger je lieber darüber gesprochen haben, wie wichtig ihnen Familie ist, kommt das Gespräch auf ihre Kids, die musikalisch ziemlich begabt sind und ja eigentlich in der Zukunft mal gemeinsam eine Band gründen könnten.

Iggor freut sich: „Das wäre total großartig! Sie könnten von ihren Onkeln etwas lernen und uns anschließend in den Schatten stellen.“ Und was die alten Männer dann machen, weiß Max auch schon: „Iggor und ich werden die Roadies von unseren Kids, wenn ihre Band um die Welt reist. Und der METAL HAMMER kommt zum Interview vorbei!“

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Bruce Dickinson will weniger Projekte gleichzeitig machen

Bruce Dickinson ist ein viel beschäftigter Mann. Neben seinem Haupt-Job als Iron Maiden-Fronter betätigt sich der Brite als Autor, Geschäftsmann sowie Fechter und treibt zurzeit seine Solokarriere voran. Sein neues Soloalbum THE MANDRAKE PROJECT stiegt auf Platz eins in die deutschen Charts ein. Im Interview mit Rock City erläuterte der 65-Jährige, wie er seine unterschiedlichen Unternehmungen und Projekte jongliert. Klarer Fokus "Witzigerweise war ich sehr beschäftigt", gibt Bruce Dickinson unumwunden zu. "Ich habe zuletzt versucht, weniger Sachen zu machen, aber diese dafür intensiver. Anstatt also zu versuchen, zehn Dinge gleichzeitig zu stemmen, mache ich nur zwei. In diesem Fall waren…
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