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Judas Priest: 30 Jahre PAINKILLER

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PAINKILLER von Judas Priest wird heute 30 Jahre alt. Lest hier einen Auszug aus unserer großen Story zum 20. Geburtstag des Albums, die in den METAL HAMMER-Ausgaben 01/2011 und 02/2011 zu finden ist.

RAM IT DOWN, im Jahr 1988 erschienen, war Judas Priests Versuch, den überraschend soften Eindruck des Vorgängeralbums TURBO (1986) zu korrigieren und bei der alten Fan-Gemeinde wieder Pluspunkte zu sammeln. Obzwar das Material der beiden Platten aus derselben Songwriting-Phase stammte (und zunächst als Doppelalbum geplant war), enthielt RAM IT DOWN die weitaus härteren Lieder. Die klanglichen Koordinaten verschoben sich von den Synthesizern wieder mehr in Richtung des klassischen Heavy Metal. Musikalisch war die Kehrtwende geglückt, der große kommerzielle Erfolg blieb jedoch aus.

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Zudem kristallisierte sich immer deutlicher heraus, dass Drummer Dave Holland den Anforderungen einer Judas Priest-Tour nicht mehr gewachsen war. 1989 stieg Holland aufgrund privater Probleme sowie künstlerischer Differenzen aus. 2004 folgte eine unappetitliche Episode, in der Holland aufgrund des mehrfachen sexuellen Missbrauchs und des Versuchs der Vergewaltigung eines 17-jährigen Schlagzeug-Schülers zu acht Jahren Haft verurteilt wurde. Mai 2009 kam er frei, sein jetziger Aufenthaltsort wird auf seinen Wunsch hin geheim gehalten.

Befreiungsschlag

Judas Priest hatten also Teile ihrer Fan-Basis sowie ein Band-Mitglied eingebüßt. Nun kam auch noch die mental Kräfte zehrende Vorbereitung auf diesen Präzedenzfall hinzu. „Es ist extrem hart, jeden Morgen mit dem Gedanken aufzuwachen, dass du beschuldigt wirst, am Tod zweier Menschen schuld zu sein“, blickt Frontmann Rob Halford zurück. Die Band brauchte einen Befreiungsschlag, ein Mittel gegen die innere Frustration und Wut. „Wir wollten uns selbst herausfordern und das ultimative Heavy Metal-Album einspielen“, beschreibt Halford die selbst verordnete Therapie. Die diversen Nackenschläge sollten nun in Musik gegossen werden und direkt in die Halspartie der Fans wandern. Der PAINKILLER war auf dem Weg.

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Die allgemeine Radikalisierung der Szene verpasste dem Dino einen mächtigen Arschtritt. Von Spanien aus ging es direkt in die Miraval Studios nach Südfrankreich nahe der Riviera. Das schlossähnliche Anwesen (in dem sich zurzeit Brad Pitt und Angelina Jolie eingemietet haben) diente den Musikern nicht nur als Arbeits-, sondern auch als Wohnstätte. Dies verhinderte, dass das Quintett zu oft in Bars und Clubs abhängen konnte. „Diese Isolation war wichtig“, meint Halford. „Die Location in den Weinbergen war atemberaubend. Hier konnten wir uns perfekt konzentrieren.“ Die romantische Umgebung hatte freilich keinerlei Auswirkungen auf die musikalischen Resultate.

Verhängnis

Zu groß war der Wille zu beweisen, dass weder der Zeitgeist noch die amerikanische Justiz der Band etwas anhaben konnten. Vom bereits erwähnten furiosen Titel-Song mit einem der unfassbarsten Soloduelle der Metal-Historie über das vernichtende ‘All Guns Blazing’ zum mächtigen ‘Night Crawler’. Von ‘Between The Hammer And The Anvil’ (das laut Halford das hilflose Gefühl der Band als Angeklagte thematisiert) bis hin zur einzigen Atempause ‘A Touch Of Evil’ und dem epischen Schlusspunkt ‘One Shot At Glory’: Klanglich, musikalisch und gesanglich stellte PAINKILLER den Rest der Judas Priest-Diskografie komplett in den Schatten, inklusive des Klassikers BRITISH STEEL (1980).


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