Katatonia + Swallow The Sun + Long Distance Calling live

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Der Frühling grüßt mit ersten zarten Strahlen. Überall in Wien? Nein. In der Szene herrscht am heutigen Sonntag eher Herbst, denn mit Katatonia gastiert einer der aktuell besten Melancholic Metal-Acts in der Stadt. Passend gewählt auch Swallow The Sun als Support, der kräftig an der Schwermutschraube dreht.

Da kommen die eröffnenden Long Distance Calling fast schon fröhlich daher. Die fünf Deutschen servieren atmosphärischen Post Rock, reihen sich gleichberechtigt Seite an Seite an der Bühnenkante auf und beweisen, dass man für Ausdruck und Spannung nicht unbedingt einen Sänger benötigt. Songs wie “Fire In The Mountain“ und das mehr als zehnminütige “I Know You Stanley Milgram!“ werden trotz hohem Komplexitätsfaktor gut vom Publikum angenommen, ebenso die sympathischen Ansagen von Gitarrist Flo, der sich als Strahlemann der Gruppe entpuppt.

Volle Misere-Breitseite im Anschluss mit Swallow The Sun. Der Fokus liegt auf dem aktuellen Album NEW MOON, ”Falling World” und “Sleepless Swans” garantieren tieftraurige Tristesse. Die melodische Mischung aus Death und Doom ist fürs Ohr zwar ein Genuss, leider tut sich aber nur wenig auf der Bühne. Der Aktionsradius der Finnen beschränkt sich auf wenige Zentimeter, versunken werden die Stücke abgehakt. Bewegung entsteht nur durch vereinzelt rotierende Haarkränze.

Ein ähnliches Bild bieten Katatonia: Spartanisch das Auftreten – dafür aber umso stärker das Song-Material. Auch wenn Sänger Jonas Renske sich konsequent hinter seinen verschwitzten Strähnen versteckt und seine Band-Kollegen eher im Hintergrund agieren: die Hits sitzen, die Gänsehaut kriecht. Und das nicht nur dank des neuen Albums NIGHT IS THE NEW DAY, sondern einem breit aufgefächerten Spektrum an Katatonia-Klassikern, von “Saw You Drown“ über “For My Demons” bis “Criminals“ und “My Twin”. Selbst die Lichttechnik scheint sich von der dichten Atmosphäre anstecken zu lassen und taucht das Szenario (endlich) in stimmungsvollere Farbtöne, während die Vor-Bands sich noch so gut wie ausschließlich mit Blau begnügen mussten. Unnötig zu erwähnen, dass der Funke ebenfalls prächtig auf das Publikum überspringt – die ausverkaufte Szene schwelgt in depressiver Eintracht, singt und jubelt verzückt.

Ein gelungener Abend, sowohl für Herbst- als auch Frühlingsgemüter. Bleibt der Wunsch, neben grandioser Musik beim nächsten Besuch noch ein bisschen mehr Action und Bühnenpräsenz von Katatonia zu Gesicht zu bekommen.

Bilder von allen Bands findet ihr oben in der Galerie, die Setlist von Katatonia weiter unten.

Kathy Schütte

Weitere aktuelle Konzert-Beiträge:
+ Van Canto + InLegend live in München
+ METAL HAMMER berichtet vom Inferno Festival 2010
+ Airbourne + Taking Dawn live in Hamburg

Setlist Katatonia:

Forsaker
Consternation
Liberation
Day And Then The Shade
Onward Into Battle
Soil’s Song
Wealth
Teargas
Saw You Drown
Idle Blood
My Twin
Longest Year
Criminals
July
Evidence
Tonight’s Music
For My Demons

Dispossession
Long Distance Calling fast schon fröhlich daher. Die fünf Deutschen servieren atmosphärischen Post Rock, reihen sich gleichberechtigt Seite an Seite an der Bühnenkante auf und beweisen, dass man für Ausdruck und Spannung nicht unbedingt einen Sänger benötigt. Songs wie “Fire In The Mountain“ und das mehr als zehnminütige “I Know You Stanley Milgram!“ werden trotz hohem Komplexitätsfaktor gut vom Publikum angenommen, ebenso die sympathischen Ansagen von Gitarrist Flo, der sich als Strahlemann der Gruppe entpuppt.

Volle Misere-Breitseite im Anschluss mit Swallow The Sun. Der Fokus liegt auf dem aktuellen Album NEW MOON, ”Falling World” und “Sleepless Swans” garantieren tieftraurige Tristesse. Die melodische Mischung aus Death und Doom ist fürs Ohr zwar ein Genuss, leider tut sich aber nur wenig auf der Bühne. Der Aktionsradius der Finnen beschränkt sich auf wenige Zentimeter, versunken werden die Stücke abgehakt. Bewegung entsteht nur durch vereinzelt rotierende Haarkränze.

Ein ähnliches Bild bieten Katatonia: Spartanisch das Auftreten – dafür aber umso stärker das Song-Material. Auch wenn Sänger Jonas Renske sich konsequent hinter seinen verschwitzten Strähnen versteckt und seine Band-Kollegen eher im Hintergrund agieren: die Hits sitzen, die Gänsehaut kriecht. Und das nicht nur dank des neuen Albums NIGHT IS THE NEW DAY, sondern einem breit aufgefächerten Spektrum an Katatonia-Klassikern, von “Saw You Drown“ über “For My Demons” bis “Criminals“ und “My Twin”. Selbst die Lichttechnik scheint sich von der dichten Atmosphäre anstecken zu lassen und taucht das Szenario (endlich) in stimmungsvollere Farbtöne, während die Vor-Bands sich noch so gut wie ausschließlich mit Blau begnügen mussten. Unnötig zu erwähnen, dass der Funke ebenfalls prächtig auf das Publikum überspringt – die ausverkaufte Szene schwelgt in depressiver Eintracht, singt und jubelt verzückt.

Ein gelungener Abend, sowohl für Herbst- als auch Frühlingsgemüter. Bleibt der Wunsch, neben grandioser Musik beim nächsten Besuch noch ein bisschen mehr Action und Bühnenpräsenz von Katatonia zu Gesicht zu bekommen.

Bilder von allen Bands findet ihr oben in der Galerie, die Setlist von Katatonia weiter unten.

Kathy Schütte

Weitere aktuelle Konzert-Beiträge:
+ Van Canto + InLegend live in München
+ METAL HAMMER berichtet vom Inferno Festival 2010
+ Airbourne + Taking Dawn live in Hamburg

Setlist Katatonia:

Forsaker
Consternation
Liberation
Day And Then The Shade
Onward Into Battle
Soil’s Song
Wealth
Teargas
Saw You Drown
Idle Blood
My Twin
Longest Year
Criminals
July
Evidence
Tonight’s Music
For My Demons

Dispossession
Ghost Of The Sun

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Metallica im Publikum beim Power Trip Festival

Beim Power Trip Festival, das am vergangenen Wochenende über die Bühne im kalifornischen Indio ging, waren Metallica nicht nur Künstler, sondern auch Fans. Neben den "Four Horsemen" traten bekanntlich noch Tool, Iron Maiden, Judas Priest, AC/DC und Guns N’ Roses auf. Und wenn so einflussreiche Weggefährten beim selben Open Air gastieren, lassen es sich James Hetfield und Co. nicht nehmen, sich unters Publikum zu mischen. Stars werden zu Fans Wie die Band selbst in den Sozialen Medien postete, schauten sich Kirk Hammett und James Hetfield Judas Priest an. In einem von Fans gefilmten Handyvideo ist dagegen die ganze Band bei…
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