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Live: Machine Head + Bring Me The Horizon + DevilDriver

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Doch bevor die US-Maschinenköpfe die achte Plage auf Hamburg loslassen, stehen drei hochwertige Vorbands auf dem Programm: Den Anfang machen Darkest Hour, die auf dem schmalen Streifen vor dem abgedeckten Machine Head-Inventar antreten müssen und sich dabei gegenseitig auf den Füßen stehen. Das Licht kommt nur von hinten, der Sound ist eine matschige Kakophonie. Schade, dass dies mal wieder einer der Konzertabende ist, an dem die (zweifellos hochklassigen) Vorbands bei unterklassigen Bedingungen spielen müssen.

Auch DevilDriver haben unter den miesen Voraussetzungen zu kämpfen, machen aber noch das Beste draus und lassen unter groovig donnernden Riffsalven ihr jüngstes BEAST aus dem Anger. Von diesem spielen sie Tracks wie ‘Dead To Rights’ oder ‘You Make Me Sick’, die Fans goutieren es und machen sich schon mal warm für das ultimative Moshpit-Massaker bei Machine Head.

Zunächst kommt jedoch die vermutlich kontroverseste Band des Abends auf die Bretter: die britischen Bring Me The Horizon, die mit ihrem modernen Deathcore vielen Anwesenden ein bisschen zu modern sind und kaum Zuspruch erhalten. Sänger Oli Sykes, breit wie immer, stört das nicht – oder er tut so, als störte es ihn nicht, klettert auf den Emporenbalkon und springt todesmutig in die Menge, die darauf nicht wirklich vorbereitet ist. Etwas over the top, aber so ist sie nun mal, die Jugend. Auch hier ersticken Songs wie ‘Chelsea Smile’ oder ‘Football Season Is Over’ in einer unerträglichen wall of noise – selbst wenn man diese Band mag, macht das keinen Spaß.

Dann, endlich, erklingt das Intro zu ‘I Am Hell (Sonata in C#)’, dem Opener des großartigen neuen Machine Head-Albums UNTO THE LOCUST, das unlängst auf Platz 5 der deutschen Albumcharts debütierte. Und schon in der ersten Minute wird klar, dass die vier Kalifornier auch live noch immer zu den ganz Großen ihrer Zunft gehören: Mit der ihnen eigenen Brutalität nehmen sie den Saal in ihren Würgegriff und zermalmen ihn mit Klassikern wie ‘Bulldozer’ und ‘Ten Ton Hammer’ sowie neuem Material à la ‘This Is The End’ und ‘Darkness Within’ zu Grütze. Zwar ist jedes ihrer sieben Alben in der Setlist vertreten, doch bei fünf (überlangen) Songs vom neuen Werk und drei ebensolchen Tracks von THE BLACKENING (‘Beautiful Mourning’, ‘Aesthetics Of Hate’ sowie ‘Halo’ als Zugabe) bleibt einfach nicht genug Zeit, um alle Highlights der außergewöhnlichen Vita abzufackeln. Immerhin sind der ‘Bulldozer’, das gewaltige ‘The Blood, The Sweat, The Tears’ und zum Finale das legendäre ‘Davidian’ mit dabei und sorgen für nostalgische Ekstase beim frenetisch „Machine fucking Head“ skandierenden Publikum. An diesem noch lange (im Ohr) nachhallenden Abend haben Machine Head dem Metal-Auditorium einmal mehr gezeigt, wo der zehn Tonnen Hammer hängt. Aber das hat man ehrlich gesagt auch nicht anders erwartet. Machine fucking Head are back.

I Am Hell (Sonata in C#)
Be Still and Know
Imperium
Beautiful Mourning
The Blood, The Sweat, The Tears
Locust
This Is the End
Aesthetics Of Hate
Old
Darkness Within
Bulldozer
Ten Ton Hammer

Halo
Davidian

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