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Metallica: Kirk Hammett verteidigt ‘Lux Æterna’-Gitarrensolo

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Kirk Hammett hat in einem Interview mit dem britischen Musikmagazin „Total Guitar“ auf die Kritik zu seinem Solo in ‘Lux Æterna’ reagiert. Demnach widerspricht er der Ansicht, seine Leadparts in dem ersten Vorab-Track von 72 SEASONS seien mies, weil sie leicht zu spielen seien. Ihm gehe es nicht darum, sein Können zur Schau zu stellen, sondern Song-dienlich zu spielen.

Kein Bock auf Angeberei

„Ja, meine verdammten Freunde die Straße runter könnten wahrscheinlich ein besseres Solo als meines in ‘Lux Æterna’ spielen“, echauffiert sich Kirk Hammett. „Doch wo läge der Sinn darin? Für mich ist es angebracht, für das Lied und den Moment zu spielen.“ Des Weiteren geht der Metallica-Musiker auf die YouTuber ein, die „verbesserte“ Soli zu ‘Lux Æterna’ aufgenommen und ins Netz gestellt haben (siehe unten). „Ich habe einfach nur die ganze Zeit gelacht. Klar, könnte ich sechs oder sieben Arpeggios über drei Oktaven in Sechzehntelnoten aneinanderreihen, mich jeden Tag hinsetzen, es üben und sagen: ‚Hey, schaut her, was ich kann!‘ Aber wo soll ich das unterbringen?

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Das würde in keinem Metallica-Stück funktionieren. Arpeggios? Kommt schon! In einem Gitarrensolo […] klingt das wie eine Fingerübung. Ich will mir aber keine Finger- und Aufwärmübungen jedes Mal anhören, wenn ich mir einen Song anhöre. Die einzigen Typen, die auf überzeugende Weise Arpeggios als Ausdrucksform spielen können sind Joe Satriani, Yngwie Malmsteen und Paul Gilbert. Ich kenne meine Modi, die Ungarischen Varianten, die Symmetrischen Skalen — ich kenne den ganzen Mist. Ist es angebracht? Vielleicht früher in unserer Zeit als Band, aber nicht jetzt. Angemessener ist es, sich Melodien einfallen zu lassen, die Gesangsmelodien ähneln. Und, rate mal: Die beste Skala dafür ist die Pentatonik.“

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Abgesehen davon, dass die Herangehensweise von Kirk Hammett an Soli grundsätzlich absolut passend erscheinen mag, hat der Metallica-Gitarrist offensichtlich nicht verstanden, warum die Leute sein Solo in ‘Lux Æterna’ nicht cool finden. Den Kritikern geht es eher darum, dass sich mehrere Greifmuster einfach nur wiederholen — ohne, dass es besonders melodiös oder ansprechend klingt.

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Lothar Gerber schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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