Wenn man den Namen Mikkey Dee hört, denkt man heute eigentlich automatisch an Motörhead oder die Scorpions. Dass der Schwede allerdings zuvor schon jahrelang bei King Diamond hinter dem Schlagzeug saß, wird oft vergessen. In einem Interview mit Metal Injection reflektierte der Musiker nun seine Zeit mit der dänischen Band zwischen 1985 und 1989.
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort
„Während den King Diamond-Tagen haben wir richtig gut zusammengespielt“, so Dee. „Es war eine fantastische Zeit. Wir waren fünf Typen, die einfach gute Freunde waren.“ Allerdings muss der Drummer auch zugeben, dass die damals noch junge Band absolut keine Ahnung hatte, was passieren würde. Niemand konnte erahnen, welchen Erfolg King Diamond in den Achtziger Jahren erfahren würde. „Wir schrieben einfach Musik, die uns gefiel. Und wie weit uns das vor allem in den USA brachte, hat uns wirklich alle ziemlich überrascht.
Nur um das mal in Relation zu setzen: Als wir mit dem Debütalbum FATAL PORTRAIT auf Tour waren, haben wir ein großes Theater bespielt. Mit circa 1.300 Sitzen. Und als wir mit ABIGAIL zurückkamen, spielten wir zwei Nächte hintereinander in einer Halle vor 6.000 Leuten. Es ist einfach durch die Luft gegangen, wir waren mit dem richtigen Zeug zur richtigen Zeit da.“
Mikkey Dee liebte die Variation an Fans
Mikkey Dee erinnert sich auch an das Lebensgefühl während jener Zeit. Sie hätten gute Freundschaften mit Bands aus derselben Generation geformt, weil sie zusammen auf Tour waren und dieselben Fans hatten. „Die Metal-Szene in den USA war enorm am wachsen. Wir hatten die unterschiedlichsten Fans, von pickeligen College-Mädchen bis zu Hardcore-King Diamond-Fans war alles dabei. Wir hatten drei oder vier verschiedene Sozialgruppen im Publikum. Sogar Leute, die Hard Rock normalerweise nicht mal mit der Kneifzange anfassen würden. Es gab Leute, die mit den Texten nichts anfangen konnten, aber die Musik klasse fanden. Und dann gab es welche, die einfach komplett auf diesen Okkultismus-Kram und das Make-up abfuhren. Sie waren alle so unterschiedlich und das war toll.“
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