In einem Interview mit Metal Blast hat sich Kreator-Frontmann über seinen Standpunk zu Religion geäußert und dabei klare Worte zu einseitiger Diskriminierung und Schuldzuweisung gefunden. Zudem erklärt er, dass er wenig von organisierter Religion an sich hält – und dass sich der Song ‘Satan Is Real’ vor allem darum dreht. „Als ich aufwuchs habe ich mir vorgestellt, dass die Welt im Jahr 2000 ein besserer Ort sein würde”, so Mille. „Denn für die meisten Leute die ich kenne, bedeutete Religion nichts mehr. Es war etwas aus der Vergangenheit, etwas, von dem nur ihre Eltern und Großeltern denken würden, dass es relevant sei. In den 80er und 90ern habe ich mir die Zukunft als eine Zeit ausgemalt, in der Religion an Relevanz verlieren würde – und jetzt sind wir im Jahr 2017 und die Religion ist stärker als je zuvor. Sie ist sogar so stark, dass, selbst wenn nur wenige Leute den Religionen folgen, diejenigen die es tun ziemlich radikal sein können. ‘Satan Is Real’ spricht genau darüber. Die Blinden, die die Blinden anführen!”
Auf die Frage, ob sich diese Aussage insbesondere auf den Islam beziehe, antwortet der Frontmann: „Ich bin kein Experte in diesen Dingen, also will ich keine spezielle Religion angreifen. Für mich kann jede Religion gut oder schlecht sein. Wenn du einer Religion aus persönlichen Gründen folgst und es dir Stärke verleiht und im Leben hilft, dann ist nicht Schlechtes daran, gläubig zu sein. Organisierte Religion und gläubig zu sein sind zwei sehr unterschiedliche Dinge! Eine besondere Religion als Sündenbock auszuwählen, ist einfach nur sehr leicht!”
Dennoch glaubt Mille, dass die Menschen die Religion endlich überwinden sollten: „Ich finde, Glaube ist sehr positiv und all diese Symbole und die uralte Weisheit könnten großartig sein, aber wir müssen endlich damit abschließen. Wir müssen weitergehen. Wir müssen es als etwas aus der Vergangenheit anerkennen, uns weiterentwickeln und es zurücklassen. Religion zu kritisieren war schon vor 20 Jahren eigentlich überholt!”