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Possessed: Klöppeln für Satan

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Das komplette Interview mit Possessed aus dem Studio findet ihr in der aktuellen METAL HAMMER-Maiausgabe.

Aus der Abteilung Zeichen und Wunder: Mehr Kult geht nicht! Possessed und Jeff Becerra melden sich mit einem neuen Album zurück.

Die Hörprobe: REVELATIONS OF OBLIVION

VÖ: 10. Mai

Chant Of Oblivion

Knapp zweiminütige Intros gehören ja eigentlich verboten, aber scheiße: Diese dumpf herüberwehende Kirchenglocke vermag die aufkeimende Vorfreude und Spannung noch zu steigern.

No More Room In Hell

Fies losriffen, obenrum die kleinen Toms abklöppeln, und dann Action: Possessed sind wieder da! Ein böser Bastard aus Death- und Thrash Metal, wie man ihn erwarten durfte, wollte und musste. „When the churches burn to dust“ bleiben auch keine sieben mehr übrig.

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Dominion

Sirrendes Riffing und ein Jeff Becerra, der trotz seiner (für Nicht-Connaisseure) relativ gleichförmigen Stimmlage bemüht ist, Melodien einzubringen beziehungsweise den Gitarrenlinien zu folgen. Mehr Klöppel-Toms am Ende!

Damned

Noch mehr Klöppel-Toms! Dann grooviger Einstieg und galoppierende Strophen die zeigen, dass die Erfinder des Death Metal durchaus von Exodus beeinflusst waren und sind (denen dieser Song auch gut stehen würde).

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Demon

Ein Anfangs-Riff, das die jungen Slayer blind auf ihre Platten gepackt hätten. Dann wird das Tempo rausgenommen, Fäuste hoch, Satan preisen, das Symbol des Verlangens (zumal Jeff hier partiell ein bisschen an Cronos erinnert)! Geiler Midtempo-Headbang und dann wieder Thrash-Gekloppe. Habe ich schon mal die Toms erwähnt? Hit!

Der Prinz der Nacht bringt Possessed nach Hause

Abandoned

Wieder feistes Riffing, und ihr ahnt schon, was. So langsam fällt auch die arschcoole Produktion auf, die es schafft, die urwüchsige Rohheit von Possessed in die spielerische Präzision der Jetztzeit zu transponieren. „Der Prinz der Nacht bringt mich heim.“ Ihr wisst schon, wer!

Shadowcult

Der Song über die perverse Weltelite thrasht mächtig nach vorne, streut später aber noch beinahe progressives Riffing und interessante Tempowechsel ein.

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Omen

Der Song überrascht mit rockigem Flair und Riff-Folgen, die auch Skeletonwitch gut stünden. Chance Garnette wird Löcher bis zum Mars in die Luft fisten. Obskurer Mittelteil mit choralem Gesang. Zum Ende hauen Possessed, natürlich von den Toms eingeleitet, einen waschechten Blastbeat raus.

Ritual

Feiner Death Metal mit böllernden Bassdrums. Ein Hauch von Break wirkt so modern, wie es im Possessed-Universum nur wirken kann (hier ist eigentlich fast alles progressiv, was nicht direkt auf die Nase geht). Am Ende wird schwarzmetallisch geknüppelt.

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The Word

Das Intro könnte noch zu Behemoth passen, dann werden aber munter Thrash und rollende Bassdrums von der Leine ge­lassen. An dieser Stelle auch ein Lob für die Soli des Albums, die von wild und wütend bis harmonisch einen stilistisch breiten Geschmack offenbaren.

Graven

Die Glocke läutet wieder, und das Riffing ist regelrecht modern, mit verzögertem Einstieg von Jeff („Six, six, six“). Dann wird wieder geknüppelt bis zu einem interessanten Mittelteil, den Slayer zwischen 1995 und 2015 gebraucht hätten.

Temple Of Samael

Das knapp zweiminütige Outro lässt das Album mit dezent gezupfter Akustikgitarre ausklingen. Im Hintergrund pfeift dämonischer Wind.

Fazit: 32 Jahre sind eine lange Zeit, und auch wenn der Kult ungebrochen ist, schwingt bei aller Erwartung auch stets die Furcht vor dem Neuen mit. REVELATIONS OF OBLIVION braucht drei, vier Durchläufe, zündet dann aber richtig. Nicht zuletzt dank der starken Tägtgren-Produktion und des Songwritings, das dem Namen Possessed absolut würdig ist, steht der Fortsetzung des Kults nichts mehr im Weg.

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Das komplette Interview mit Possessed aus dem Studio findet ihr in der aktuellen METAL HAMMER-Maiausgabe.

(c) Hannah Verbeuren
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Possessed: 40 Jahre Debüt SEVEN CHURCHES

Im Frühling 1985 erschien ein Album, das die Welt des extremen Metal für immer verändern sollte: SEVEN CHURCHES, das Debüt der US-amerikanischen Band Possessed. Mit gerade einmal 16 Jahren nahmen Jeff Becerra und Larry LaLonde gemeinsam mit Mike Torrao und Mike Sus ein Werk auf, das heute als Meilenstein gilt - und von vielen sogar als das erste echte Death Metal-Album überhaupt bezeichnet wird. Zwei Jahre vor Deaths SCREAM BLOODY GORE (1987) bildete SEVEN CHURCHES bereits ein Fundament, auf das viele später ihre Musik aufbauen sollten. Schneller als Metallica, böser als Slayer Das britische Magazin Kerrang brachte es auf den Punkt:…
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