Die frühe Raserei von System Of A Down. Die Härtekategorie Slipknot. Und dann noch dazu die explosive Energie von Social Distortion. Dreingabe: mexikanisches Feuer. Das Ganze hoch zehn. All dies verspricht das Info zu 8 Kalacas und deren drittem Album FRONTERAS. Zunächst mal: Wer keine Blasinstrumente mag, kann direkt zur nächsten Rezension übergehen, das wird nichts. Dieses Element ist im Skacore von 8 Kalacas ein stilistischer Grundpfeiler. Dazu gibt es eine punkige Grundhaltung und massig lateinamerikanische Einflüsse. Letztere sind das eigentliche Highlight von FRONTERAS.
🛒 FRONTERAS bei AmazonWenn die Bläser loslegen und die Mariachi-Komponenten das Zepter übernehmen, gewinnt das kalifornische Septett massiv an Eigenständigkeit – für die Rock- und Metal-Passagen gilt das nicht. Diese fallen weitaus weniger kreativ und mitreißend aus als die folkloristischen Konterattacken. Leider erfüllt auch der Gesang nicht die anfänglich formulierten Zielvorgaben: psychotisch, ja, aber wo ist die Melodieführung, die sehnsuchtsvolle Komponente (Ill Niño früher, jemand?), welche mexikanisch inspirierte Musik auszeichnet? Als Zwischenhappen nett, aber nicht abendfüllend.
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