Wer braucht schon kreative Albumtitel? Nach VICTIM 1 kommt selbstverständlich VICTIM 2, da müssen A Killer’s Confession nicht lange nachdenken. Etwas unoriginell, aber dafür simpel und wirksam – so lassen sich sowohl die Namenswahl als auch der musikalische Inhalt der Platte beschreiben. Die Band rund um den ehemaligen Mushroomhead-Frontmann Waylon Reavis strotzt auf ihrem neuesten Werk nämlich nicht gerade vor Einfallsreichtum. Was die Amerikaner dafür liefern, sind harmlose Alternative Metal-Mitsinglieder, die zwar ab und zu ordentlich Wumms mitbringen, aber trotzdem immer schön melodisch klingen. Nichts beschreibt VICTIM 2 besser als das klischeehafte ‘Heart Shaped Box’-Cover, welches die Amerikaner, ohne groß nachzudenken, in die Mitte des Albums gepackt haben: Irgendwie ganz nett, doch es fehlt der Erinnerungswert. Gründe, sich zu beschweren, lassen sich auf A Killer’s Confessions neuestem Werk schwer finden – schließlich sind alle Mitglieder der Gruppe erfahrene Musiker –, doch genauso fehlt der Wow-Effekt, der einen dazu veranlasst, das Album rauf und runter zu hören. Songs wie ‘In Case Of Emergency’ oder ‘Baptized By Fire’ haben durchaus Ohrwurmpotenzial, bieten aber letztendlich kein Erlebnis, das man nicht auch bei anderen Bands finden könnte. Für ein einmaliges Hörerlebnis taugt VICTIM 2 definitiv, doch in die Dauerschleife werden es A Killer’s Confession damit wohl eher selten schaffen.
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