Sirenia 1977

Symphonic Metal, Napalm/Universal (11 Songs / VÖ: 26.5.)

4/ 7
teilen
twittern
mailen
teilen
von

Dass die neu aufflammende Beliebtheit der Achtziger auch um das Symphonic Metal-Quartett Sirenia keinen Bogen macht, ist spätestens seit dem ‘Voyage Voyage’- Cover auf dem 2021er-Album RIDDLES, RUINS & REVELATIONS klar. Dass die Norweger den groovigen Synthwave-Melodien der verrauchten, neonbeleuchteten Nachtclubs nun ein ganzes Album widmen, ist hingegen neu … und vereinzelt gewöhnungsbedürftig. Auf ihrem elften Studioalbum 1977 vereinen die Musiker elektronische und groovige Elemente des Siebziger- und Achtziger Jahre Pop-Rock mit dem Band-charakteristischen, metallischen Symphonic-Sound. Die Inszenierung erfolgt mal gefühlvoll-melodisch mit feinen Violinen und zarten Klaviermelodien (‘Deadlight’), mal rasant-rockig mit basslastigen Riffs und prägnanten Drums (‘Wintry Heart’). Allen voran die facettenreiche Darbietung von Mezzosopranstimme Emmanuelle Zoldan, die, gemessen an den Veröffentlichungen, nun gleichauf mit Vorgängerin Ailyn am Sirenia-Mikrofon ist – Chapeau!

🛒  1977 bei Amazon

Wer eher den härteren, düsteren Klängen zugetan ist, darf sich auf die zweite Hälfte der Platte fokussieren: ‘Oceans Away’ wiegt in trügerischer Sicherheit melancholischer Ruhe, während ‘Delirium’ gesanglich zwischen Growls und Operngesang den titelbezogenen Geisteszustand griffig untermalt. Mit dem Cover ‘Twist In My Sobriety’ von Tanita Tikaram findet 1977 einen überraschend tiefen, fast wehmütigen Ausklang. Bedenkt man, dass RIDDLES, RUINS & REVELATIONS bereits ­grooviger und weniger symphonisch-theatralisch als seine Vorgänger angehaucht war, bleibt abzuwarten, ob mit 1977 nur ein weiterer Exkurs vollzogen oder der Weg für eine Retroausrichtung von Sirenia geebnet wurde.

***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***

teilen
twittern
mailen
teilen
Burning Witches: Dunkle Begierden

Das komplette Burning Witches-Interview findet ihr in der METAL HAMMER-Maiausgabe 2023, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo! METAL HAMMER: Verglichen mit euren vorherigen Alben ist THE DARK TOWER definitiv euer härtestes Werk! Romana Kalkuhl: Das denke ich auch. Die Songs sind insgesamt etwas schneller. Aber darüber hinaus sind wir eigentlich unserem Stil treu geblieben, oder? Jeanine „Jay“ Grob: Das könnte man so sagen. MH: Absolut. Vor allem ‘Unleash The Beast’ wirkt deutlich Thrash Metal-lastiger als bisher von euch gewohnt. Romana: (lacht) Vielleicht liegt es daran, dass wir zuvor…
Weiterlesen
Zur Startseite