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Accept THE RISE OF CHAOS

Nuclear Blast/Warner (10 Songs / VÖ: 04.08.)

6/ 7
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Accept 3.0, Teil vier – kann Deutschlands Heavy Metal-Institution das Niveau der starken Vorgängeralben halten? Aber locker; und sogar noch einen draufsetzen! Mit THE RISE OF CHAOS sichert sich die Band ihren vierten Soundcheck-Sieg in ihrer über 40-jährigen Karriere: Nach RUSSIAN ROULETTE 1986, dem Dirkschneider-Comeback OBJECTION OVERRULED 1993 und BLIND RAGE 2014 herrscht an dieser Front jetzt Gleichstand zwischen den Udo- und Tornillo-Jahren. Die zweite Thronbesteigung in direkter Folge macht dabei klar, dass sich Accept derzeit auf verdammt hohem Niveau bewegen!

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So viel Energie und Bock wie die Metal-Pioniere auf ihrem 15. Album (dem ersten mit Schlagzeuger Christopher Williams und Gitarrist Uwe Lulis) versprühen, wünscht man sich bei manchem Newcomer. Für einen Opener wie ‘Die By The Sword’ würden nicht nur Manowar töten – Mark Tornillo singt und schreit hier alle an die Wand, mit einer Power, Präsenz und Treffsicherheit, die ihresgleichen sucht. Auch wenn im folgenden ‘Hole In The Head’ die Handbremse angezogen wird: Die Solinger machen mit der fiesen Hasshymne keine Gefangenen, geben sich mit sägenden Gitarren und klirrenden Soli absolut heavy.

Diesen Wechsel aus schnellen und groovenden Songs ziehen Accept auf Albumlänge durch und sorgen damit über die Spielzeit für Dynamik. Zumal ausnahmslos alle Stücke echte Schwermetallkracher sind! Der Headbanger ‘No Regrets’ klingt in Sachen Gitarrenarbeit, mächtigen Männerchören im aggressiven Refrain und hochmelodischem, dramatischem C-Teil an allerlei Highlights der Band-Historie an. Auf den Chorus von ‘Analog Man’ lässt sich sogar exakt ‘Balls To The Wall’ mitsingen; eine starke Verneigung vor dem Klassiker mit wunderbar augenzwinkerndem Text über die Unwägbarkeiten des digitalen Zeitalters. Für Songs wie das kämpferische ‘What’s Done Is Done’ wurde der Begriff „fett“ im Musikjournalismus und die geballte Faust im Konzertsaal erfunden!

Mit ‘Worlds Colliding’ hingegen zeigen sich Accept von ihrer pathosgeladenen, emotionalen Seite, und zum Gänsehautfinale geben Tornillo und die Herren an den Rhythmus- und Soloäxten noch einmal alles. Nicht anders als auf den vorherigen Accept-Alben sorgte Produzent Andy Sneap für einen druckvollen, klaren Sound, der das Schlagzeug und die Gitarren heavy und natürlich klingen lässt. Mit THE RISE OF CHAOS beweisen Accept nicht nur ihre Relevanz und Konkurrenzfähigkeit zu jüngeren Genre-Vertretern, sondern definieren auch den Goldstandard für klassische Heavy Metal-Alben. Ein starkes Stück!

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