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Alter Bridge PAWNS & KINGS

Heavy Rock, Napalm/Universal (10 Songs / VÖ: 14.10.)

6/ 7
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An der Stil­einordnung von Alter Bridge kann man sich wunder­bar die Fressleiste ausbeißen. Für klassischen Hard Rock sind der turbinenartige Gitarren-Sound und die feiste Riff-Arbeit von Mark Tremonti eigentlich zu fett, Modern Metal ist es aber dank des klassischen Gesangsstils seitens Myles Kennedy auch nicht. Alternative ­Metal? Dafür sind die Song-Strukturen zu klassisch. Und wie schaut es schlicht mit Rock aus? Nee, dafür ist das Material zu vielseitig und in der Seele metallisch verseucht. Im Grunde hat man das, was einen auf dem siebten Studioalbum PAWNS & KINGS erwartet, damit grob skizziert. Das US-amerikanische Quartett brilliert mit großartigem Songwriting, massiven Hooklines und einer Produktion, welche einen schlicht aus den Strümpfen hebt (selbst Fans von Dimebag Darrell oder Zakk Wylde werden diesem aggressiven Sound etwas abgewinnen können).

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Über all dem, was musikalisch glänzt, thront Kennedys Stimme mit einer fast schon infamen Selbstverständlichkeit. Speziell im ersten Teil kann man sich an PAWNS & KINGS nicht satthören. Die Balladen ‘Stay’ und ‘Season Of Promise’ leiten einen kleinen Spannungsabfall ein, von dem sich Alter Bridge mit dem achtminütigen Epos ‘Fable Of The Silent Son’ aber schnell wieder erholen (welches übrigens Progressive Metal-Züge trägt). Spätestens im Breakdown-Teil des abschließenden Titel-Tracks kommt man aus dem Kopfschütteln im positivsten Sinne nicht mehr raus – PAWNS & KINGS verschiebt Genre-Grenzen und setzt in diversen Kategorien qualitative Standards.

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