Die Schweden haben mittlerweile über zehn Jahre auf dem Buckel und reiten weiterhin auf der Welle der Epigonen-Bands, die traditionelle Klänge und Optik (Leder, Nieten, Ketten) wiederaufleben lassen. Bereits der einleitende Titel-Track ihrer vierten Studioplatte bemüht alle Trademarks: Zackig voranpumpende Rhythmen, hochmelodische Twin Guitar-Läufe, hoher Gesang, eine Prise Hall und Gefahr sowie jede Menge Faustballalarm. Nummern wie ‘Iron Sign’, ‘The Night I Took Your Life’, ‘Come Angel Of Night’ oder ‘Bending The Steel’ weisen vergleich-bare Muster auf. Trotzdem kann man dem Quintett nicht vorwerfen, nur eine Spielart zu beherrschen: Noch tiefer in die Achtziger entführen Ambush mit dem langsamen, choral veredelten ‘Maskinovka’, bei dem Oskar Jakobsson seine auch in dunklen Regionen überzeugende Stimmvarianz vorführt. Die solide Ballade ‘I Fear The Blood’ wird indes von sachten Frauenchören akzentuiert. Für Fans von traditionellem Heavy Metal à la Judas Priest oder Iron Maiden bietet EVIL IN ALL DIMENSIONS im Gros gutklassige Qualität – es fehlen allerdings die ganz großen Momente, um Ambush von der Konkurrenz abzuheben und Eigenständigkeit sowie Nachhall zu generieren.
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