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Anathema THE OPTIMIST

Rock, K-Scope/Edel (11 Songs / VÖ: 09.06.)

6/ 7
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Man erwartet bei Künstlern ja immer, dass sie genau wissen, wie ihre Platten zu klingen haben und wohin die kreative Reise gehen soll. Doch wie jeder andere Mensch auch, wahrscheinlich sogar noch stärker als die meisten, leben Musiker mit der Angst, der Unsicherheit, etwas falsch zu machen. Den Fans nicht gerecht zu werden.

Anathema bilden hierbei keine Ausnahme – sie haben viele stilistische Wendungen vollzogen, und nicht alle davon gründen auf bewussten, radikalen Änderungswünschen. Doch in den vergangenen Jahren hat man den Eindruck bekommen, dass die Band angekommen ist. Nun den Sound gefunden hat, der zu ihr passt, der sie verkörpert. Jetzt verfeinern sie ihn – und werden darin immer besser.

THE OPTIMIST ist ein perfektes Beispiel dafür. Inhaltlich schließen die Briten dabei an A FINE DAY TO EXIT an. Und musikalisch? Ist THE OPTIMIST tatsächlich optimistisch. Natürlich nicht happy, sondern nach wie vor melancholisch, aber dabei niemals hoffnungslos. Eher so, als würde man eine Reise in die Vergangenheit unternehmen – und THE OPTIMIST wäre der Soundtrack, der während der Fahrt läuft.

Es flirrt und surrt, zudem lassen Anathema weite Instrumentalflächen zu (‘Springfield’), die sich scheinbar bis zum Horizont erstrecken. Doch auch an Gegengewichten mangelt es nicht: ‘Can’t Let Go’ etwa tänzelt sich direkt ins Herz, ohne Umschweife und Schnörkel. Eine Platte für jede Lebenslage.

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