Dass es im deutschsprachigen Depri-Untergrund derzeit heiß und hoch hergeht, dürfte Anhängern von Black- und Post Metal bewusst sein.
Und auch die Österreicher Anomalie, die sich mittlerweile vom Soloprojekt des Harakiri For The Sky-Live-Gitarristen Christian „Marrok“ Brauch zur echten Band entwickelt haben, legen mit VISIONS ihr drittes Album nach – ein stürmisch-brachiales, tiefgehendes Manifest der Sinne: Das in sieben Visionen auf-geteilte 52-minütige Werk verbindet rauen bis rasenden Schwarzmetall-Charme mit ausgemergelten Growls und reißt den Hörer mit packenden, auf den Punkt gezockten Riffs (‘Vision II: The Wanderer’; stark: ‘Vision V: Starless Nights’) und ein-geflochtenen Passagen der Schwermut mit. Atmosphärische Details wie düstere Chöre und Akustikgitarre (‘Vision III: A Monument’), schmerzerfüllter Klargesang und Klavier (‘Vision IV: Illumination’), ein mehrstimmig intoniertes Intermezzo (‘Vision VI: White Forest’) oder eine weibliche Sprecherin (‘Vision VII: One With The Soil’) fungieren als stimmiges Beiwerk und stimulieren die Phasen des rasenden Weltschmerzes nur noch stärker.
Anhören, an sich heranlassen – und auf Nimmerwiedersehen darin versinken!
ÄHNLICHE KRITIKEN
Bagman
Beyond Good And Evil: 20th Anniversary
WarioWare: Get It Together! (Nintendo Switch)
Wario ist zurück - und hat mit ‘WarioWare: Get It Together!’ eine ganze Wagenladung an neuen, witzigen Mikrospielen im Gepäck.
ÄHNLICHE ARTIKEL
Die 500 besten Metal-Alben (46): Pantera COWBOYS FROM HELL
Die Umorientierung in Richtung Groove und Thrash lässt Pantera innerhalb von Monaten zu Stars aufsteigen.
Die 500 besten Metal-Alben (6): Judas Priest PAINKILLER
Die Perfektion und Magie von PAINKILLER bleibt auf ewig ungebrochen.
Die 500 besten Metal-Alben (33): Helloween KEEPER PART 1
Mit einem epischeren Ansatz sowie offenkundigen Hits schreiben Helloween Geschichte.
