Shamaatae alias Johan Lager zieht sein Ding durch: Alles, was seit 1990 passiert ist, interessiert den waldschratigen Okkult-Exzentriker nicht, und seit er 2008 sein Projekt Arckanum nach der legendären Trilogie aus FRAN MARDER, KOSTOGHER und KAMPEN wiederbelebt hat, liefert er jedes Jahr einen „Blast from the past“. HELVÍTISMYRKR unterscheidet sich vom Vorgänger SVIGA LÆ durch den schrofferen, direkteren Sound, die hypnotische, primitive Qualität ist geblieben: Der Mann hat einfach ein Talent dafür, mit geradlinigen Drumkaskaden und flirrend hymnischen Riffs die arkane Black Metal-Mystik am Leben zu halten.
Trotz memorabler Songs wie ‘Myrkin Vinna Hefnt’ nicht ganz so durchgehend zwingend wie etwa ÞÞÞÞÞÞÞÞÞÞÞ, aber auch Album Nummer vier nach dem Comeback hat diese zeitlose Klasse, die an Motörhead immer gelobt, kleineren Bands jedoch oft abgesprochen wird: Niemand klingt wie Arckanum, niemand lässt mich Regenschwaden über kahlem Wald so freudvoll entgegen blicken. Und das, ohne den ganzen versponnenen Chaos-Gnostik-Überbau überhaupt wahrnehmen zu müssen.
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