Patria haben sich im Lauf der Jahre zu einer konstanten Größe der Black Metal-Szene gemausert. Album Nummer sechs der Brasilianer, MAGNA ADVERSIA, macht deutlich, weshalb: Die Scheibe huldigt dem Genre und präsentiert sich dabei zeitgemäß, ohne überzogen modern oder übertrieben experimentell zu klingen. Die Wurzeln fußen dabei weiterhin deutlich in skandinavischen Gefilden – so ist es kein Wunder, dass Øystein G. Brun (BORKNAGAR) die Scheibe koproduziert hat. Und dennoch drücken Patria den Genre-Versatzstücken in der Gänze ihren eigenen Stempel auf: Die Songs sind eingängig, aber nicht simpel, halten eine gute Balance zwischen Melodie und Geknüppel, und zuweilen wissen Patria gar einen knackigen Groove zu entwickeln, ohne tendenziell hüftschwache Schwarzmetaller zu überfordern. Auf instrumentaler Ebene gibt es nichts zu bemängeln, und auch der Gesang von Triumphsword ist durchsetzungsfähig und überzeugt. Ebenso merkt man den Songs an, dass sie mit Hingabe und Blick fürs Detail erschaffen wurden. Besser noch: Den Jungs gelingt es durchaus, auch das ein oder andere fette Riff beziehungsweise überraschende Break abzuliefern und somit aufhorchen zu lassen. Sehr starkes Album, das jeden Fan (gemäßigt) melodischen Black Metals begeistern dürfte.
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