Letztlich war nach den vor gut einem Jahr gefallenen Anmerkungen aus Anlass des letzten Albums der norwegischen Prog-Viking-Freaks Helheim, RAUNIJAR, klar, wohin die Reise mit diesem Teil gehen würde. Denn was Ende 2015 als glorifizierte EP zum Album mutierte, war der Aufgalopp zu diesen zeitgleich entworfenen Songs. Insofern macht LANDAWARIJAR ziemlich exakt da weiter, wo ‘Odr’ den Appetit geweckt hatte. Die Instrumentierung: alles, was zu Black Metal gehört, plus Kesselpauken und voluminöse Blechbläser. Der Sound: lakonisch melancholisch mit perfiden Pop-Elementen. Natürlich werden Helheim immer im Schatten von den ungleich erfolgreicheren Enslaved stehen, aber davon unbeeindruckt haben sie über die Jahre ihre Vision von psychedelischem Wikingermystizismus, der irgendwo noch Black Metal zitiert, aber außerhalb der paar geradlinigen Uptempo-Passagen mit nichts da draußen irgendetwas gemein hat. Fast schon traditionell ist Song Nummer zwei, ‘Baklengs mot intet’, der Hit für alle Headbanger; für mich sind es aber eckige, aneckende Nummern wie ‘Ouroborus’ oder das sonderbare, unbequeme Finale ‘Enda-dagr’, die Helheims Ruhm als ewiger Geheimtipp weiterhin manifestieren.
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