Babymetal sind nicht mehr nur in Japan ein Phänomen: Die absurde Mischung aus Metal-Band und Schulmädchen-Pop hat auch Europa im Sturm erobert – und einen Keil in die Metal-Gemeinde getrieben. Zu „künstlich“ sei das Produkt und würde mit seiner Albernheit den „Metal kaputtmachen“, so ein Teil der Kommentatoren. Davon völlig unbeeindruckt ist das zweite Album METAL RESISTANCE die vermutlich unterhaltsamste Platte, die 2016 bisher erschienen ist. Der völlig übertriebene Power Metal-Opener ‘Road Of Resistance’ (bereits als Bonustrack auf BABYMETAL enthalten) mit Dragonforce-Saitenflitzer Herman Lee und der direkt darauf folgende Djent-Brecher ‘KARATE’ zeigen, was dieses Album auszeichnet: Abwechslung! In 13 Songs arbeiten sich Babymetal durch gefühlt jede Metal-Sparte und verbinden den jeweiligen Sound mit den japanischen Mädchenstimmen von Su-Metal, MoaMetal und YuiMetal. Ist das irgendwie albern? Definitiv! Macht das richtig viel Spaß? Aber holla! Zudem sind die Songs erheblich schlüssiger als zuvor: Der Kontrast zwischen Pop und Metal ist nicht mehr nur absurde Spielerei. Der Gesang ist bei Songs wie dem folkigen ‘Meta Taro’ passgenau in den Sound eingewoben, und ‘From Dusk Till Dawn’ dank seiner tragenden Elektronik beinahe episch. Auch die Power-Ballade ‘No Rain, No Rainbow’ ist großes japanisches Kitschkino, das in heftigem Kontrast zum brutalen ‘Sis.Anger’ steht. Einzig das englische ‘The One’ hätte nicht sein müssen – es ist einfach besser, wenn man die nach wie vor kruden Texte nicht versteht!
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