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Battle Beast BRINGER OF PAIN

Power Metal, Nuclear Blast/Warner (10 Songs / VÖ: 17.2.)

6/ 7
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Angriff… mit Hindernissen! Nachdem Battle Beast mit ihren letzten beiden Alben BATTLE BEAST (2013) und UNHOLY SAVIOR (2015) bereits einen ordentlichen Satz nach vorne machen konnten, stehen die Zeichen weiterhin auf Sturm. Dabei hinterließ der Abgang von Gitarrist und Songwriter Anton Kabanen Sorge, ob die Finnen ihre Hit-Qualität und -Dichte aufrechterhalten können würden.

Gute Nachricht: Können sie! Allerdings haben die Biester für BRINGER OF PAIN an mancher Stellschraube gedreht, was dem Album einen etwas anderen Geschmack verleiht. Dieser geht in Richtung Bazooka Bubblegum, Dolomiti Eis, Schokozigaretten – oder was man sonst eben in den Achtzigern mit Freude weggenascht hat, während Michael Knight mit K.I.T.T. über den Röhrenfernseher raste. Auf BRINGER OF PAIN kehren Battle Beast ihre Eighties-Seite, die schon immer mal mehr, mal weniger dezent mitgeschwungen und ihren bisherigen Höhepunkt im cheesigen ‘Touch In The Night’ (UNHOLY SAVIOR) gefunden hatte, noch weiter nach vorne. Am Schluss des Albums sind der Dancefloor-Feger ‘Dancing With The Beast’ und die Ballade ‘Far From Heaven’ nicht mehr weit von Abba (oder, in dieses Jahrhundert übertragen, Lady Gaga) entfernt – was durchaus als Kompliment zu verstehen ist, wenn man ein Herz für Melodie, Pathos und Pop hat. Das ist aber auch die Spitze des Eisbergs, denn zuvor gibt es deutlich mehr Metal auf die Mütze! ‘King For A Day’ und ‘We Will Fight’ glänzen mit Boney M.-Synthies, aber auch Accept-Chören und -Gitarren; dem Titel-Song und ‘Straight To The Heart’ gelingt die Battle Beast-typische Mischung aus metallener Wildheit und mächtiger Melodie vortrefflich. Die ruppig-kämpferische Hymne ‘Bastard Son Of Odin’ (Album-Highlight!) erinnert an Sabaton, ‘Familiar Hell’ und ‘Beyond The Burning Skies’ begeistern mit schmachtenden Refrains, ‘Lost In Wars’ mit Amorphis-Schlagseite (und -Gastgesang). Dass Sängerin Noora Louhimo mehr singt und weniger schreit, passt ins Klangbild und unterstreicht auch ihre Entwicklung als wandelbare Frontfrau.

Nein, zahm geworden sind Battle Beast nicht. Sie wissen nur genau, wann sie schnurren und wann ihre Krallen wetzen müssen – und wie tief sie diese ins Trommelfell rammen können!

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