Nach vier Jahren Pause und dem Ausstieg von Gitarrist Dustie Waring melden sich Between The Buried And Me mit einer Platte zurück, die vieles will und dabei oft den roten Faden verliert. Was als komplexe Klangreise gedacht ist, wirkt oft wie ein lose zusammengefügter Ideenstrom. Schon der Opener ‘Things We Tell Ourselves In The Dark’ zeigt die Richtung: ein netter Einstieg mit Groove und Atmosphäre, dem aber schnell die Spannungsentwicklung fehlt. ‘God Terror’ experimentiert mit punkiger Energie und härteren Elementen, verliert sich jedoch in merkwürdigen Gesangs-Passagen und schwer greifbaren Sounds. Besonders lange Stücke wie ‘Absent Thereafter’, ‘Psychomanteum’ oder ‘Slow Paranoia’ dehnen musikalische Ideen über ihre natürliche Grenze hinaus. Positiv sticht dagegen der Titel-Track hervor. Hier findet die Formation zu mehr Struktur und innerer Ruhe. Wer das Chaos mag, das entstehen kann, wenn Kontrolle bewusst losgelassen wird, findet hier ein spannendes Experiment. Wer klare Linien sucht, wird sich dagegen schwertun.
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