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Blackrain UNTAMED

Sleaze Rock, Steamhammer/SPV (12 Songs / VÖ: 25.11.)

4/ 7
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Die Aussage von Blackrain bezüglich der Entwicklung ihres Sounds – dass es ein bisschen dauern kann, bis es richtig gut wird – lässt sich ebenfalls über ihr neuestes Album treffen. Die französischen Sleazer meinen, dass sie nach sechs Alben nun endlich den Klang gefunden haben, den sie schon immer haben wollten (was eventuell etwas mit Hannes Braun zu tun hat – die Kissin’ Dynamite-Goldkehle fungierte für UNTAMED als Produzent). Allerdings braucht die Platte eine ganze Weile, bis sie wirklich zündet. Der Titel-Song ‘Untamed’ ist noch – ganz im Gegensatz zu seinem Namen – sehr verhalten und irgendwie austauschbar. Swan Hellion (ein Künstlername, wie man ihn nicht mal seinem ärgsten Feind wünschen würde) säuselt ausgekaute Melodien vor sich hin, die Gitarre scheint etwas müde zu sein, und auch die sonst so knackige Trommelarbeit ist noch im Winterschlaf. In diesem Stil geht es vorerst weiter.

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Wilder wird es erst ab der Hälfte des Drehers mit ­‘Demon’: Hier scheint die Band endlich wachgerüttelt zu sein und hat hörbar Spaß mit ihrem Pretty Boy Floyd-Gedächtnis-Rock. Hintergrundchor, Hooks, die hängenbleiben und die unverkennbare leichtlebige Klebrigkeit der späten Achtziger sorgen auch beim Hörer für erhöhte Munterkeit. Diese wird mit dem darauffolgenden Highlight ‘Summer Jesus’ sogar noch übertroffen. Die Band wird mit dem leichten Folk-Kick experimentierfreudig, was dem Album nach dem schwachen Start guttut. UNTAMED ist zwar nichts, das lange hängenbleibt – aber ein, zwei Drehungen kann man dieser Scheibe durchaus gönnen.

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