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Blind Channel LIFESTYLES OF THE SICK & DANGEROUS

Nu Metal, Century Media/Sony (11 Songs / VÖ: 8.7.)

1.5/ 7
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Es tut weh, die Musik von Blind Channel mit Nu Metal zu kategorisieren. Denn dies ist eine Beleidigung für all die guten Songs, die das Genre in den Neunzigern und frühen Zweitausen­dern hervorbrachte. LIFESTYLES OF THE SICK & DANGEROUS ist bestenfalls Pop mit etwas Gitarren­beisetzung. Mit dem zweiten Song ‘Dark Side’ traten die Finnen beim Eurovision Song Contest auf, den sie auf wundersame Weise nicht gewannen. Die Texte sind dermaßen voller weinerlichem Herzschmerz, dass er nur noch für Teenager mit arg viel Liebeskummer taugt. Oder sie sind einfach plump und dämlich: „Put your middlefingers up, take a shot, throw it up and don’t stop.“ In der Mitte des Albums, bei ‘Alive Or Only Burning’, wird dann doch mal etwas Härte gewagt, aber die meisten Songs werden zu ungewollten Ohrwürmern.

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Auch wenn wirklich alle Versuche unternommen wurden, den jungen Herren etwas abzugewinnen: Das ist ausgelutschter Pop der ganz üblen Sorte, bestenfalls noch für die Leute passabel, welche die neuen, allzu verweichlichten Alben von Bring Me The Horizon feiern. Bei dieser Festival-Fraktion wird das Ganze vielleicht gut ankommen, auch wenn der bei Hörerinnen beliebte „Charme“ eines Oliver Sykes fehlt. Blind Channel sind das beste Beispiel dafür, in welche Richtung sich die harte metallische Musik bitte nicht entwickeln sollte.

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