Einst von Lars Ulrich zur aktuell besten Newcomerband gekürt (und entsprechend als Support zu Metallicas „WorldWired“-Tour eingeladen), veröffentlichen die Norweger mit MOLOTOV ROCKTAIL ihr mittlerweile drittes Album. Bokassa setzen dabei weiterhin auf einen recht wilden Mix aus Punk, Stoner und Heavy Rock sowie ein bisschen Alternative Rock. Das hatte die Metallica-Fans schon damals zuweilen verunsichert, und einen roten Faden sucht man auch auf dieser Scheibe vergebens. Am bes­ten kommen Bokassa rüber, wenn sie ihren Proberaum-Charme hinter sich lassen und die harschen Attacken in süffige Thin Lizzy-Höhepunkte überführen.

Manchmal geht ihnen auch einfach der Gaul durch, der anschließend in pink schimmernden Monster Magnet-LSD-Himmeln galoppiert. Da ist auf der Seite der Hörerschaft dann doch ein wenig Nachsicht gefragt. Ob sie wirklich wissen, was sie da machen? Keinen Schimmer. Zu einem gewissen Grad ist es unterhaltsam und überraschend, aber auch extrem anstrengend. MOLOTOV ROCKTAIL enthält interessante Inhalts­stoffe, zündet aber nicht immer.

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