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Bonjour Tristesse THE WORLD WITHOUT US

Black Metal, Supreme Chaos/Soulfood (5 Songs / VÖ: 18.10.)

5/ 7
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Extreme Haltun­gen bedingen extreme Musik. Bereits vor seinem Einstieg bei ­Heretoir als Bassist und Hintergrundsänger drückte sich Multiinstrumentalist Nathanael mit seinem Soloprojekt Bonjour Tristesse aus, wo er mittels rasenden Black Metals seine Wut über die als unhaltbar empfundenen Zustände der modernen Welt in dieselbe hinausschreit. Das Viertwerk führt die auf dem Vorgänger (2023) etablierte Thematik fort und birgt tief empfundene, kompromisslose Wut, aber auch wehmütig-traurige Akzente, die das von ins Mark fahrenden Schreien und inbrünstiger Kraft geprägte Klangbild auflockern und mit melodischen Post Metal-Gitarren erhellen. Im dreiminütigen ‘Lightbearer’ regiert Geknüppel; längere Songs wie der fast 15-minütige, mittig angesiedelte Titel-Track oder der schleppend langsame, von sachten Gitarren ausgeleitete Abschluss ‘The Great Catastrophe’ überzeugen durch Mehr­dimensionalität und schaffen es dank gelungener Dramaturgie, geneigte Hörende zu emotionalisieren. Wer weiß, worum es dem Künstler geht, kann kaum anders, als die extreme Form seines Ausdrucks nachzuempfinden. Einfacher ist (wie so oft) weghören und -sehen.

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Lord Of The Lost helfen Hamburgs Ärmsten

Hamburg, 4 Grad, Nieselregen, windig und grau. Doch in der Fischauktionshalle Altona strahlen an diesem Abend rund 450 Augenpaare. Bereits zum zwölften Mal hat hier Anfang Dezember die Bedürftigen-Weihnachtsfeier „Mehr als eine warme Mahlzeit“ stattgefunden. Und zwischen dampfenden Tellern, prall gefüllten Geschenketüten und 140 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern stehen in diesem Jahr drei Männer, die sonst andere Bühnen gewohnt sind: Chris Harms, Klaas Helmecke und Benjamin Mundigler von Lord Of The Lost. Normalerweise spielen sie vor Tausenden. Heute tragen sie Kaffeetassen, servieren ein Drei-Gänge-Menü und reden mit Menschen, die in Hamburg kaum jemand wahrnimmt, obwohl sie mitten in der Stadt…
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