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Crucified Barbara In The Red

Rock, Despotz/Cargo 11 Songs / VÖ: erschienen

5.0/ 7
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Mit Crucified Barbara hatte ich lange Zeit dieselben Probleme wie mit The Donnas: Beide Frauenkapellen wollten abrocken wie die Großen, aber irgendwie klang das alles lahmarschig, halbgar und aufgesetzt – bis 2012 THE MIDNIGHT CHASE von Crucified Barbara erschien. Plötzlich war da die Leidenschaft, die den Rock’n’Roll zum Lodern bringt; der Schmiss, die Hooks, die Hits. Vorweg: IN THE RED kommt qualitativ nicht ganz an den Vorgänger heran, verkörpert aber grundsätzlich dieselben positiven Aspekte: Anstatt sich wie der Großteil der Genre-Kollegen auf geklauten AC/DC- oder Motörhead-Riffs auszuruhen, entwickeln die Schwedinnen einen eigenen Charakter, der zwischen metallischen Einflüssen (zackige Grund-Riffs, Iron Maiden-Zwillingsgitarren), modern-fettem Sound und einer gehörigen Portion giftiger Hard Rock-Chuzpe der Achtziger (in der Stimme von Mia Coldheart) begründet liegt. So fetzig IN THE RED auch klingt und groovt: Inhaltlich entfernt sich das Quartett zeitweilig vom Party-Ton früherer Tage (dieser taucht natürlich trotzdem noch auf) und spricht stattdessen Themen wie Missbrauch, Tierrechte und Frauenfeindlichkeit an. Crucified Barbara meinen es ernst: musikalisch wie inhaltlich. Das Album knallt. Nicht in jedem Song und zu jeder Minute, aber zum größten Teil. Und deswegen dürfen Crucified Barbara auch notentechnisch mit den großen Jungs spielen.

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