Kommt der Herbst, fallen nicht nur die Blätter, sondern gerne auch die Riff-Geschwindigkeit: Jetzt beginnt die Doom-Hochsaison. Da passt es ganz wunderbar, dass Crypt Sermon frisches Material fürs gepflegte SloMo-Bangen aufgelegt haben. Und THE RUINS OF FADING LIGHT hält auch, was es verspricht. Dunkle Moll-Orgien, mal klassisch-episch wie in ‘Christ Is Dead’, mal traditionell metallisch (‘Key Of Solomon’), mal unterbrochen von Leichtfüßigem/Deklamierendem wie ‘Enslave The Heathens’.
🛒 THE RUINS OF FADING LIGHT bei AmazonDie größten Fortschritte im Vergleich zum 2015er-Debüt OUT OF THE GARDEN hat der US-Fünfer im Gesangsbereich gemacht: Mehr Variabilität, verstärkter Einsatz der Vocals als „Instrument“, was für erheblich mehr stilistische Vielfalt sorgt. Der Sound ist und bleibt etwas dumpf, passt aber gut zum Klangbild. Was noch fehlt, ist das packende (und dabei dennoch pathosfreie) Theatralische, das Größen wie Candlemass so perfekt draufhaben. Nichtsdestotrotz: für Genre-Fans eine absolut kurzweilige Angelegenheit.
