POSEIDON – ein mächtiger Name für ein durchschnittliches Album mit ein paar Höhepunkten. Die Franzosen von Dagoba beweisen auf ihrer neuen Scheibe viel Spielfreude und zeigen, wie moderner Industrial Metal anno 2010 zu klingen hat, wiederholen sich dabei aber selbst zu oft.
POSEIDON gefällt immer dann, wenn Dagoba auf starke Refrains und geradlinige Mosh-Riffs setzen. Da bebt der Boden, da knackt der Nacken und fliegen die Haare! Jedoch kommen den Jungs leider zu oft vertrackte Schlagzeug-Spielereien und unpassende Keyboard-Arrangements, die fantastische Parts durch aufgesetzte Theatralik zersetzen, in die Quere. Dadurch verschenkt die Band viel Potenzial. Jedoch kann Sänger Shawter oft noch einiges retten: Er growlt, keift und singt unentwegt mit voller Inbrunst und Elan, verpasst so vielen Songs eine spezielle Note und schafft Abwechslung.
Die Produktion kann hingegen nicht wirklich überzeugen: Zu oft scheinen hier die Regler einfach auf Anschlag gestellt worden zu sein, dadurch wirken viele Parts überproduziert und aufgesetzt.
Live werden die Songs sicherlich funktionieren, auf Platte verschenken Dagoba viel ihrer eigentlich vorhandenen musikalischen Macht.
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